16-jähriges Opfer

Welser Räuber-Trio nur auf freiem Fuß angezeigt

Oberösterreich
12.06.2021 06:00
Es waren die am Donnerstag veröffentlichten Fotos aus einer privaten Überwachungskamera in der Welser Hafergasse, die einem Räuber-Trio nun zum Verhängnis wurden. Die Polizei bekam mehrere Hinweise – in einem Fall erkannte sogar eine Mutter ihren Sohn (19) als Verdächtigen. Bei den Einvernahmen legten die Täter (15, 16, 19) Geständnisse ab, das traumatisierte Opfer (16) ist erleichtert.

Die scharfen Bilder aus der privaten Welser Videokamera machten es möglich, dass die mutmaßlichen Täter des brutalen Überfalls auf den Kellnerlehrling Alexander G. (16) bereits kurz nach der Veröffentlichung ausgeforscht werden konnten. Der russischstämmige Schüler Edward T. (15), der türkischstämmige Beschäftigungslose Enes D. (16) und Lehrling Tobias L. (19) – alle leben in Wels – sollen G. am 6. Juni um etwa 0.20 Uhr am Heimweg von der Arbeit in der Hafergasse bewusstlos geprügelt und ausgeraubt haben.

Geständnisse
Sie legten bei Einvernahmen auch Geständnisse ab. Auch ein vierter Verdächtiger, der nach dem Raub dazustieß und das flüchtende Opfer mit einer Flasche bewarf, ist identifiziert. „Soweit ist der Fall geklärt“, sagt Stadtpolizeichef Klaus Hübner. Fest stehe auch, dass das Trio mit zwei anderen Prügelattacken in der Altstadt nichts zu tun habe. Auch diese Täter – teils amtsbekannte Schläger mit Migrationshintergrund – sind ausgeforscht.

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Alexander ist von der Tat traumatisiert. Er braucht jetzt einen Psychologen, der ihm hilft, zurück in die Normalität zu finden.

Mutter Barbara G. (50) macht sich Sorgen um den Sohn

„Das ist schon eine Erleichterung“, seufzt Opfer Alexander G. Der 16-Jährige ist nach wie vor im Krankenstand, braucht Schmerztabletten und ist psychisch angeschlagen. „Er schläft schlecht, lässt in der Nacht das Licht brennen und hat Angst, das Haus zu verlassen“, sagt Mutter Barbara G. Sie ist empört, dass die Verdächtigen auf freiem Fuß bleiben: „Dem Haupttäter bin ich am Donnerstag zufällig zweimal in der Stadt über den Weg gelaufen.“ Zwei Verdächtige sind zwar amtsbekannt, wurden aber strafrechtlich nie verurteilt.

Silke Enzlmüller von der Staatsanwaltschaft: „Die Entscheidung gegen die U-Haft fiel wegen des jungen Alters, weil alle rechtlich als unbescholten gelten und der Sachverhalt nicht restlos gekärt ist.“

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