Daniel Bachmann, Pavao Pervan oder Alex Schlager - noch immer ist die Einserfrage in unserem ÖFB-Team bei der EURO völlig offen! Jeder fiebert der Wahl von Trainer Franco Foda entgegen. Die „Krone“ fragte bei Österreichs Ex-Team-Torhütern nach ...
Franz Wohlfahrt, 59 Länderspiele: „Keiner von den dreien hat sich in den Vordergrund gespielt. Jetzt ist die mentale Kraft wichtig. Nicht jeder Goalie ist gleich. Manche bringen nur unter Druck Höchstleistungen, andere brauchen das Vertrauen. Ich weiß, dass ich bei der WM 1998 unser bester Torhüter war, ich habe aber nicht gespielt, daher war es für mich schlecht. Aber ich war für die Mannschaft da. Jeder würde gerne im Licht stehen. Auch wenn es abgedroschen klingt, jeder muss sich für das Team opfern. Das ist die Wahrheit.“
Klaus Lindenberger, 41 Länderspiele: „Ich sagte bereits vor Jahren, dass Bachmann das größte Talent in Österreich ist. Ihn jetzt zur Nummer eins zu machen wäre aber ein Risiko. Eine EURO ist etwas ganz anderes, der Druck enorm. Ich sehe Pervan aufgrund seiner Erfahrung vorne: Pavao hat im Team immer gut performt. Ich vergleiche seine Situation mit jener von Almer 2016, der trotz wenig Spielpraxis im Klub bei der EURO gute Leistungen bot. Schlager hat in den letzten Wochen nicht mehr das gezeigt, was man von einem Teamgoalie erwartet.“
Es gibt keine Poleposition, jeder haut sich rein, gibt Gas. Wenn, dann verspüre ich nur positiven Druck. Es gibt kein schöneres Gefühl, als sein Land vertreten zu dürfen. Ich bin entspannt, freue mich einfach auf die Aufgabe.
Alexander SCHLAGER, der Torhüter vom LASK
Helge Payer, 20 Länderspiele: „Josef Hickersberger hat uns 2008 auch bis eine Woche vor der EURO im Dunkeln gelassen, welcher Torhüter spielt. Entscheidend ist das beste Gesamtpaket, Ausstrahlung, Selbstvertrauen. Ich denke, dass Foda bei den zwei Tests noch wechseln, etwas ausprobieren wird. Die Mannschaft muss sich wohlfühlen, wissen, dass da hinten ein Rückhalt steht.“
Bei keinem von uns dreien macht man einen Fehler. Natürlich will ich unbedingt spielen. Ich weiß von meinem Klub, wie es ist, immer bereit sein zu müssen. Ich versuche durch Leistung aufzuzeigen, habe durch meine Länderspiele jetzt sicher ein besseres Standing.
Wolfsburgs Pavao PERVAN
Otto Konrad, 12 Länderspiele: „Es war noch nie so verkorkst wie jetzt - schon gar nicht vor einer WM oder EURO. Es beruhigt, wenn man gesetzt ist - doch das ist für mich derzeit keiner von den dreien. Es sollte jener mit dem meisten Selbstvertrauen zum Zug kommen, das ist für mich Bachmann. Im Vergleich zum LASK bestritt Watford sicher mehr Spiele, wo es auf die Goalie-Leistung ankam. Die Meinung des Tormann-Trainers sollte mehr Gewicht haben als jene des Teamchefs."
Die letzten Monate waren für mich optimal, ich kann mich an keinen Fehler erinnern. Ich habe meine Visitenkarte abgegeben. Die EURO ist das i-Tüpfelchen. Aber alle drei haben ihre Leistungen gebracht.
Watfords Daniel BACHMANN
C. Reichel/R. Bortenschlager, Kronen Zeitung
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