„Noch zu früh“

Impfungen mindern noch nicht die Ausbreitung

Wissenschaft
05.05.2021 13:10

Obwohl der „Impf-Turbo“ in Österreich bereits gezündet worden ist und immer mehr Menschen ihre Immunisierung erhalten haben, wirkt die Kampagne laut Experten noch nicht ausbreitungsmindernd. Es gebe „noch ein Fenster, wo ein Anstieg kommen kann“, erklärte Komplexitätsforscher Peter Klimek am Mittwoch in einem Online-Vortrag.

In dieselbe Kerbe schlug der ebenfalls durch die Corona-Pandemie bekannt gewordene Simulationsforscher Niki Popper: „Rein vom Impfen ist es, knallhart formuliert, zu früh.“ Laut Modellen wäre es aufgrund der gelieferten Impfdosen bis Ende Juni machbar, dass 65 Prozent der Menschen in Österreich durch Impfungen oder durchlebte Infektionen immun gegen das SARS-CoV-2-Virus sind. Von der Impflogistik her wird man diese Rate aber nicht schaffen, meinte er.

Außerdem würde „fehlende Adhärenz“ der Menschen die Durchimpfung verzögern, das heißt „weil nicht genug Leute mitmachen“. Sehr wohl würden die Impfungen aber schon die Zahl der Spitalaufenthalte und Patienten auf den Intensivstationen wegen Covid-19-Infektionen senken.

Erneuter Anstieg möglich
Wenn man aber die saisonalen Effekte mit einbezieht, sehe es besser aus, meinte Popper. Wie stark sie sich auswirken, könne man aber noch nicht genau sagen. Deshalb wäre durchaus noch ein Anstieg möglich, so Peter Klimek von der Complexity Science Hub (CSH) in Wien. Wichtig sei auch, dass man regional genau beobachtet, was passiert, erklärte er bei dem vom Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) organisierten Vortrag.

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