Corona-Leugner ist er nicht, der junge Kärntner. Wär‘ ja auch blöd - denn er hatte es schon! Nach der Demo in Wien im März, an der er teilgenommen hatte. Symptomfrei, ohne Maske, „wegen der Verordnungen. Ich hab mich gut gefühlt.“
Angeklagt ist der 24-Jährige wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt. Und bekennt sich teilweise schuldig: „Ich hab‘ nicht gewusst, dass dafür schon das Bilden einer Menschenkette reicht.“ Tut es. Halb zog man einander, die Demonstranten und die Polizisten, halb sank man hin, „wie ein Sandwich.“
Aber er, sagten auch die Polizisten, sei eh „kooperativ“ gewesen. In U-Haft ist er trotzdem, es gibt Vorstrafen, allesamt aus Kärnten. „Warum kommen Sie nach Wien. Das können s‘ doch in Klagenfurt auch machen“, meint die Richterin. „Na ja, Wien ist halt Bundeshauptstadt, und hier sitzt die Regierung, die die Maßnahmen verordnet“, so die Antwort. Das Urteil: Zwölf Monate, davon drei fest, nicht rechtskräftig.
Kurioser Zufall
Dass auch ein Gerichtssaal Dorfcharakter entwickeln kann, zeigt ein kurioses Detail am Rande: Neben dem Angeklagten stammen nämlich auch die drei Polizisten, die als Zeugen aussagten, aus Kärnten. Ebenso der Anwalt des Beklagten, der aus Klagenfurt stammt und dann auch noch von einem der Polizisten mit den Worten „Bist du net der Sohn vom ...“ wiedererkannt wurde.
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