Kollaps droht

Frankreich erreicht Infektionszahlen vom November

Ausland
18.03.2021 07:04

Die britische Mutation des Coronavirus hat eine dritte Infektionswelle in Frankreich ausgelöst. Aufgrund der bereits sichtbaren Überlastung auf den Intensivstationen droht dort nun der Kollaps. Nachdem sich die Regierung lange gegen einen Lockdown gestemmt hat, sollen am Donnerstag verschärfte Maßnahmen verkündet werden.

Frankreich hat binnen 24 Stunden mehr als 38.500 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet - so viele wie seit fast vier Monaten nicht mehr. Die französische Gesundheitsbehörde meldete am Mittwochabend mit 38.501 Neuinfektionen gar den höchsten Wert seit November. Am Dienstag waren 29.975 Ansteckungsfälle verzeichnet worden. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 246 auf 91.427. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen ging leicht auf 4219 zurück.

Krankenhäuser überlastet
Angesichts der Überlastung vieler französischer Krankenhäuser will sich Regierungschef Jean Castex am Donnerstag in Paris zu einer weiteren Verschärfung der Corona-Auflagen äußern. Geplant sind nach Regierungsangaben zusätzliche Maßnahmen im Großraum um Paris sowie in der nördlichen Region Hauts-de-France, die an Belgien grenzt.

Weitere Ausgangsbeschränkungen drohen
Im Gespräch sind unter anderem Ausgangsbeschränkungen auch an Wochenenden, wie sie bereits an der Côte d‘Azur und in Teilen Nordfrankreichs gelten. Landesweit gilt zudem eine nächtliche Sperrstunde ab 18.00 Uhr.

In der Hauptstadtregion Ile de France mit ihren rund zwölf Millionen Einwohnern war die Corona-Inzidenz zuletzt über die Marke von 400 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gestiegen, fast das Doppelte des landesweiten Schnitts.

Mutation nicht mit PCR-Test nachweisbar
Ganz wesentlich für die enorme Ausbreitung des Virus gilt die britische Mutation B.1.1.7. - Sorge bereitet dem Land aber vor allem eine bretonische Variante. Diese war nämlich bereits bei acht Patienten mittels Nasenabstrich und anschließendem PCR-Test nicht nachweisbar - obwohl die betroffenen Personen eindeutige Symptome aufwiesen. Erst nachfolgende Testungen wiesen tatsächlich eine Infektion nach.

Ob diese neue Mutation auch eine höhere Infektiosität oder schwerere Verläufe mit sich bringt, wird derzeit untersucht. Sie gilt damit momentan als „variant under investigation“, also als Virusmutation, die unter Beobachtung steht.

Quelle: Agenturen

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