Stichwahl

Duell in St. Paul: Beide Kandidaten sind gelassen

Das erste Mal seit 30 Jahren wird in der Marktgemeinde St. Paul im Lavanttal eine Stichwahl abgehalten. Diesen Sonntag werden mit Stefan Salzmann (SP) und Adolf Streit (ZAS) zwei engagierte Politiker um die Nachfolge von Langzeit-Bürgermeister Hermann Primus (SP) kämpfen

„Ich sehe die Stichwahl wie ein Weltcuprennen. Die Uhr wird auf Null gestellt; die Karten werden neu gemischt“, sagt Salzmann (38). Der SP-Obmann managt seit August 2020 die Marktgemeinde. 45 Prozent der Wähler, also 934 Bürger, kreuzten seinen Namen an. Gemeinsam mit seinem Team kämpft er noch bis Samstag um die Gunst der Wähler: „Die Bürger entscheiden, ich bin aber zuversichtlich, dass ich es schaffen werde.“ Die sieben Prozent Vorsprung, die er bei der Bürgermeisterwahl für sich verbuchen konnte, verlor allerdings seine SP-Fraktion. Glücklich zeigt sich der Politiker über die bevorstehende Eröffnung des Genussladens. „Auch unsere Krabbelstube wird bald eingerichtet.“

834 Bürger haben den Kapellmeister gewhält
Bei der Wahl am Sonntag wird es jedenfalls spannend, denn mit Vizebürgermeister Adolf Streit (44) von der ZAS-Bürgerliste, der beim ersten Wahlgang im Jahr 2015 von Null auf sieben Mandate gekommen ist, tritt ein starker Kandidat an. 834 Bürger haben den Kapellmeister der Alt-Lavanttaler Trachtenkapelle, der wie die SP neun Mandate hält, gewählt. Seine Bürgerliste holte 35,1 Prozent. „Ich stehe dafür, dass ein Bürgermeisteramt unpolitisch besetzt gehört.“ Streit will mit aller Kraft für die Bevölkerung da sein.

Eine der größten Aufgaben für den neuen Gemeindechef von St. Paul wird der Schienenanschluss zur Koralmbahn sein – das ist ein großer Wunsch der Bürger.