Ist Algenblüte schuld?

Hunderte tote Seekühe in Florida geben Rätsel auf

Wissenschaft
09.03.2021 17:36

Für die von der Weltnaturschutzunion als gefährdete Tierart eingestuften Rundschwanz-Seekühe im US-Bundesstaat Florida ist 2021 bis dato kein gutes Jahr. Allein bis Mitte Februar verendeten nicht weniger als 317 der streng geschützten Vegetarier, die auch Karibik-Manatis genannt werden. Experten versuchen nun der Ursache für das rätselhafte Sterben auf den Grund zu gehen.

Aufzeichnungen der Florida Fish and Wildlife Conservation Commission zufolge wurden damit in den ersten beiden Monaten dieses Jahres mehr verendete Seekühen gezählt als im selben Zeitraum der Jahre 2019 und 2020 zusammen. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren insgesamt 638 tote Tiere dokumentiert worden. Sollte sich das Sterben im gleichen Tempo weiter fortsetzen, wären Ende des Jahres Tausende Rundschwanz-Seekühe tot.

Ist Algenblüte schuld am Massensterben?
Experten versuchen nun den Grund für das Massensterben zu ergründen. Es wird vermutet, dass schlechte Wasserqualität und eine daraus resultierende giftige Algenblüte am Tod der Seekühe schuld sein könnten. Die Algenblüte zerstört nämlich die Nahrungsgrundlage der Meeressäuger - das Seegras. „Das haben wir noch nie gesehen“, zitierte USA Today den Direktor des „Save the Manatee Club“ (Rettet die Manatis Klub), Pat Rose, „Es sieht so aus, als hätten wir eine beträchtliche Anzahl von Seekühen, die hungern.“

Die fortschreitende Verschmutzung der Gewässer ist eine zunehmende Bedrohung für die gefährdeten Manatis, die bis zu drei Meter lang werden und sich ausschließlich von Seegras und andere Wasserpflanzen ernähren. Häufig kommen die Tiere, nach Kollisionen mit Motorbooten um oder, weil sie sich in Fischernetzen verfangen und dann qualvoll ertrinken.

Quellen: AFP, USA Today

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