Etliche Straftäter

17 Personen nach Afghanistan abgeschoben

Wien
24.02.2021 16:53

Einmal mehr sorgte eine von langer Hand geplante Abschiebung von abgelehnten Asylwerbern in Wien für Wirbel - und einen Verkehrskollaps entlang der Rossauer Lände. Wie ausführlich berichtet, wurden am Dienstag 17 volljährige Männer, darunter mehrere Straftäter, per Charter in ihre Heimat Afghanistan geflogen.

Nach der neuerlichen Sitzblockade von Duzenden Aktivisten gegen den von Schweden organisierten Abschiebeflug hagelte es 40 Anzeigen. Trotz aller Proteste wurden die Afghanen Mittwochfrüh den Behörden ihres Heimatlandes übergeben. An Bord der Maschine waren insgesamt 37 Personen aus ganz Europa.

Elf verurteilte Straftäter
Bei Familien mit Kindern, die in Österreich bereits eine neue Heimat gefunden haben, sind Proteste menschlich durchaus nachvollziehbar, in diesem Fall aber zu hinterfragen: Laut Innenministerium handelte es sich bei den abgelehnten Asylwerbern um 17 volljährige Männer, davon elf verurteilte Straftäter. Insgesamt hat die Truppe 38 Delikte auf dem Kerbholz, darunter Vergewaltigung, Körperverletzung, Raub, schwerer Diebstahl, diverse Drogendelikte sowie Widerstand gegen die Staatsgewalt.

Ein Täter wurde zudem wegen gefährlicher Drohung verurteilt: Er bedrohte alle an seinem Verfahren beteiligten Personen - unter anderem die Richterin des Bundesverwaltungsgerichts - mit dem Umbringen.

Ande Jänner hatte sich auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig für die Abschiebung von „Gfrastern“ ausgesprochen.

Gefahrenlage „genau geprüft“
In jedem Einzelfall seien eventuell drohende Gefahren bei einer Rückkehr „genau geprüft“ worden. Die grundsätzliche Einschätzung der Lage in Afghanistan durch das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) entspreche jener der anderen europäischen Partner und der europäische Asylagentur (EASO), betonte das Ministerium. Das Wiener Institut für internationalen Dialog und Zusammenarbeit (VIDC) hat indes erst einen Tag vor der Sammelabschiebung einen Stopp von Abschiebungen nach Afghanistan gefordert.

Quellen: Kronen Zeitung/APA

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