Kaufvertrag steht

Ingeborg Bachmann-Haus wird öffentlich zugänglich

Kärnten
12.02.2021 13:30

Eine sensationelle Nachricht in den coronakrisengeschüttelten Monaten gibt es von Land und Stadt: Das Haus in Klagenfurt, in dem Ingeborg Bachmann ihre Jugend verbracht hat, wird gekauft und für Literaturinteressierte geöffnet.

500.000 Euro nimmt die Kärntnen Privatstiftung für den Kauf der Immobilie samt Inventar in die Hand, etwa 30.000 Euro betragen die Nebenkosten, die ebenfalls die KPS trägt. Denn eine ihrer Aufgaben ist es, neben Sozialem auch Kulturelles zu unterstüzen.

Stadt und Land finanzieren dann die Sanierung und Adaptierung des Gebäudes. Bespielt werden soll es vom Musil-Museum. In die wissenschaftliche Arbeit werden die Alpen Adria-Universität Klagenfurt, die Bachmann-Forschung von der Uni Salzburg, das Österreichische Literaturarchiv und der ORF als Veranstalter des Bachmann-Preises eingebunden.

Noch im ersten heurigen Halbjahr sollen die Verträge unterzeichnet werden, Ingeborg Bachmanns Bruder Heinz muss dafür von Großbritannien anreisen. Für den heurigen Bachmann-Bewerbszeitraum dürfte es mit einer Öffnung von Haus und Garten eng werden, aber Stadt und Land wollen über eine eigens ins Leben gerufene Arbeitsgruppe rasch an der Umsetzung arbeiten.

Im Haus, das Ingeborg stets ein Stützpunkt war, befinden sich gut 4000 ihrer Bücher, teils mit persönlichen Notizen der Autorin, teils Widmungsexemplare von Paul Celan, Elias Canetti, Erich Fried und anderen. Möbel, sogar ein Tisch mit Brandspuren von Bachmanns Zigaretten, die drei Schreibmaschinenen, auf denen sie arbeitete, Koffer, Kleidung, Schallplatten und vieles mehr können künftig besichtigt werden. „Allein all diese Dinge aus Ingeborg Bachmanns Haushalt haben einen Wert von gut 70.000 Euro“, weiß Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser. Die Bücher werden von Experten mit 120.000 Euro bewertet.

„Wann wäre der beste Zeitpunkt, um das Bachmann-Haus zu kaufen, als jetzt, in dem Jahr, in dem Ingeborg Bachmann ihren 95. Geburtstag feiern würde“, so die Klagenfurter Bürgermeisterin und Kulturreferentin Maria-Luise Mathischaitz.

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