Ordnungscoach

Endlich Raum fürs Leben schaffen

Vorarlberg
11.02.2021 06:30

Karolin Walch aus Frastanz ging immer schon strukturiert durch ihr Leben. Als ehrenamtlicher Ordnungscoach nutzt sie ihr Talent und hilft anderen M enschen, Ballast loszulassen und sich dabei selbst besser kennenzulernen. Richtiges Aufräumen kann richtig gut tun.

Zwischen Messie und Putzteufel liegen Welten, in welchen sich Karolin Walch aus Frastanz bestens auskennt. 2018 machte sie sich als Ordnungscoach selbstständig - coronabedingt hat sie den Job gewechselt und ist nun nur noch ehrenamtlich tätig. Die 47-Jährige hilft Menschen beim Ausmisten. Nicht weil sie so gerne aufräumt, sondern weil sie es jedem ermöglich möchte, sich in den eigenen vier Wänden wohl zu fühlen. Denn alles, was für Unordnung im Wohnraum sorgt, kann uns belasten und Energie rauben. „Ordnung schaffen und halten kann ein erkenntnisreicher Prozess sein, und da ist es durchaus hilfreich, wenn man dabei begleitet wird.“

Seit Beginn der Krise, in der wir ständig Zuhause sitzen, vielleicht auch über Platzmangel klagen, haben sich schon einige „Notfälle“ bei ihr gemeldet, denen sie mit Rat und Tat zur Seite stehen konnte: „Man kann den Leuten mit ganz einfachen Mitteln helfen, wieder mehr Ordnung ins Leben zu bringen.“ Ängste und die Fremdbestimmung, die wir derzeit erleben, lassen unser Leben manchmal instabil erscheinen. Eine gewisse Ordnung kann dem Gemüt in dieser Situation gut tun: „Die unsichere Lage im Außen weckt in uns das Bedürfnis, etwas unter Kontrolle haben zu wollen. Klare Strukturen und Routinen können wieder Ruhe einkehren lassen und ein Gefühl von Sicherheit vermitteln“, so die Ordnungsexpertin.

Richtig aufräumen
Um ein erfolgreiches „Aufräumprojekt“ zu starten, gilt es ein paar Dinge zu beachten. Zu allererst sollte man eine Ordnung finden, die zu einem passt. Jeder Mensch hat ein eigenes Verständnis davon, das kann auch manchmal im Zusammenleben mit anderen zu Reiberein führen. Bevor man sich eine „Mission Impossible“ wie beispielsweise eine volle Rumpelkammer aussucht, kann man mit kleineren Zielen das Ordnung machen üben. „Man sollte sich nicht zu viel vornehmen und maximal ein bis zwei Stunden am Aufräumen sein. Idealerweise sollte man danach erste Resultat sehen, um ein Erfolgserlebnis zu haben.“ Walch rät auch, sich für den Anfang „ordentliche Inseln“ zu schaffen wie eine Spüle, die jeden Tag sauber gehalten werden kann und so zum Weitermachen motiviert.

Generell gehe es beim Ordnung schaffen um das Loslassen von Dingen, die nicht mehr zu einem passen. „Räumt man einen Kasten aus und sortiert alles nach Kategorien, wird das für einen Aha-Effekt sorgen. Denn wir haben meist zu viel von allem“, so der Coach. Walch arbeitet übrigens auch gerne nach Systemen der bekannten Ordnungsberaterin Marie Kondo. Liegt der Berg von Dingen erst einmal vor einem, gehe es darum, Entscheidungen zu treffen: Brauche ich das noch? Passt das noch zu mir? „Man lernt sich bei jedem Ding besser kennen, lässt Ballast los und sieht, wo man im Leben steht.“ Zu guter Letzt geht es ans Einräumen: „Jedes Ding braucht einen definierten und vor allem sinnvollen Platz!“ Denn sonst kann es das mit der Ordnung im Leben schnell wieder gewesen sein.

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