Im neuen Semester

Nach Lockdown: Schulen bereiten Schichtbetrieb vor

Österreich
29.01.2021 13:29

Nach den Semesterferien, die in Wien und Niederösterreich am Montag starten, in den restlichen Bundesländern eine Woche drauf, sollen die Schulen wieder in den Präsenzunterricht wechseln - zumindest teilweise. Laut einem Schreiben der Bildungsdirektion Niederösterreich sollen sich die Bildungseinrichtungen auf einen Schichtbetrieb ab dem 8. Februar vorbereiten. Klargestellt wird in dem Schreiben auch das Vorgehen bei den Themen FFP2-Maskenpflicht sowie Antigen-Selbsttests.

Vielfach ohne Zeugnis bzw. Schulnachricht - ein Zeugnis gibt es nur am Ende eines Schuljahres - ist am Freitag in Wien und Niederösterreich der letzte Schultag vor den Semesterferien zu Ende gegangen. Gleichzeitig laufen an den Schulen trotz Unsicherheit über den tatsächlichen Starttermin die Vorbereitungen für den nach den Ferien geplanten Schichtbetrieb auf Hochtouren. An den meisten Einrichtungen wurden bereits die „Schichtpläne“ samt Gruppeneinteilungen erstellt, zum Teil auch schon die Schularbeitstermine für das nächste Semester mitgeteilt.

Schul- und Hausübungstage wechseln sich ab
Ob der Unterricht allerdings tatsächlich nach den Semesterferien wieder in Präsenzform startet, ist nach wie vor nicht fix. Darüber wird vermutlich erst Anfang kommender Woche entschieden - sollte er das tun, dann im Schichtbetrieb. Dafür werden nach aktuellem Stand an den Schulen für Kinder bis zum Alter von 14 Jahren die Klassen in zwei Gruppen geteilt. Diese haben dann wechselweise einen Tag Schule und einen Hausübungstag. Die Schule selbst kann zwar entweder ganz oder für einzelne Klassen eine andere Schichtabfolge festlegen, braucht dafür allerdings die Zustimmung der Bildungsdirektion. Für die Oberstufen gibt es diese Vorgabe nicht.

Volksschulklassen auch jetzt teilweise zu 80% voll
Die Rückkehr im Schichtbetrieb werde die Pflichtschulen vor große organisatorische Herausforderungen stellen, erwartet der Leiter der ARGE Lehrer in der GÖD, Paul Kimberger (FCG). Vor allem an Volksschulen finde schon jetzt trotz Umstellung auf Fernunterricht de facto Vollbetrieb statt, weil so viele Eltern ihre Kinder für Betreuung angemeldet hätten, sagt er zu APA. Laut Bildungsministerium war vorige Woche rund ein Viertel der Unter-14-Jährigen zumindest tageweise zur Betreuung angemeldet, wobei laut Kimberger vor allem in einigen Volksschulklassen bis zu 80 Prozent der Kinder anwesend waren.

Für ihn sei „nicht nachvollziehbar“, wie ab 8. bzw. 15. Februar ein Schichtbetrieb eingerichtet werden soll, bei dem es zu keiner Vermischung der Gruppen kommt, und gleichzeitig für eine große Zahl an Schülern Betreuung angeboten werden soll. „Entweder wir senken die Betreuungsquoten oder wir brauchen mehr Personal“, so Kimberger.

Klarstellungen zu Antigen-Schnelltests und FFP2-Maskenpflicht
Nachschärfungen verlangt der oberste Lehrervertreter auch bei den in den Schulen angebotenen Antigen-Schnelltests: Wenn der Präsenzunterricht wieder aufgenommen werden soll, müssten sich alle Personen an den Schulen - Schüler, Lehrer und übriges Personal - zweimal pro Woche testen lassen, fordert er. Derzeit höre er immer wieder Berichte, wonach ein guter Teil der Eltern der Testung nicht zustimmt. Pflichtschüler über 14 Jahre, die sich nicht testen lassen wollen, sollten eine FFP2-Maske tragen müssen, wie sie für diese Gruppe auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht ist.

Derzeit gilt für alle Schüler über zehn Jahren und Lehrer eine Maskenpflicht an den Schulen, auch während des Unterrichts. Für Oberstufenschüler könnten FFP2-Masken allerdings grundsätzlich Pflicht werden, derzeit findet dazu die Abstimmung zwischen Bildungs- und Gesundheitsministerium statt. Die Ergänzung zur Verordnung stellt nun allerdings klar, dass die FFP2-Maskenpflicht mit Start des neuen Semesters für Lehrer und Personal, das in Kontakt mit Schülern steht, gilt, sofern nicht alle sieben Tage ein Nachweis über die Durchführung eines Antigen- oder PCR-Tests vorgelegt wird. Gibt es ein wöchentliches negatives Testergebnis, so reicht ein einfacher Mund-Nasen-Schutz.

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