Von 0,59 bis zu 5 Euro

AK: Preisunterschiede bei FFP2-Masken teils extrem

Österreich
26.01.2021 14:25

Die Arbeiterkammer hat die Preise von Corona-Schutzprodukten in mehreren Drogeriemärkten, Supermärkten und Online-Apotheken erhoben und drastische Preisunterschiede bei Mund-Nasen-Schutzmasken festgestellt. So kostet eine zertifizierte FFP2-Maske ohne Ventil von 0,59 Euro bis zu 5,69 Euro. Auch bei Einmalhandschuhen gibt es große Unterschiede: Für zehn Stück muss man von 22 Cent bis sieben Euro hinlegen. Und 100 ml Desinfektionsmittel sind zwischen 74 Cent und rund 26 Euro zu haben.

Die AK hat von 11. bis 25. Jänner die Preise von insgesamt 212 Mund-Nasen-Schutzmasken, Plastik- und Einweg-Handschuhen sowie Desinfektionsmitteln in den Onlineshops von Bipa, DM, Müller, Billa, Interspar sowie fünf Online-Apotheken erhoben. AK-Konsumentenschützerin Manuela Delapina stellt in einer Aussendung am Dienstag fest: „Die größte Preisdifferenz bei ein und demselben Produkt beträgt 366 Prozent.“ So kostet die zertifizierte FFP2-Mundschutzmaske ohne Ventil von Hygiene Austria (1 Stück) im günstigsten Fall 0,59 Euro (Bipa), im teuersten (servusapotheke.at) jedoch 2,75 Euro.

Mehr als fünf Euro für eine Maske
Seit Montag ist die FFP2-Maske vielerorts verpflichtend zum Schutz vor einer Übertragung des Coronavirus. Die FFP2-Masken sollen in Supermärkten zum Selbstkostenpreis angeboten werden, manche Supermärkte verteilen sie gratis. Im Bipa-Onlineshop kostet die preiswerteste FFP2-Maske 59 Cent pro Stück, bei dm 85 Cent und bei Müller 99 Cent. In den erhobenen Online-Apotheken kosten die preiswertesten FFP2-Masken nun zwischen 59 Cent und 5,69 Euro pro Stück.

Nur FFP2-Masken mit der Kennzeichnung CE (frz.: Conformité Européenne "Europäische Konformität") dürfen in Europa verkauft werden. (Bild: AFP)
Nur FFP2-Masken mit der Kennzeichnung CE (frz.: Conformité Européenne "Europäische Konformität") dürfen in Europa verkauft werden.

Wirtschaftsministerium soll CE-Zertifikat kontrollieren
Die zertifizierte FFP2-Maske ohne Ventil ist in Folge der Coronapandemie vom Nischenprodukt im Arbeitnehmerschutz zum Massenprodukt „aufgerückt“. Daher seien auch entsprechende Marktkontrollen durch das Wirtschaftsministerium wichtig, um sicherzustellen, dass nur CE-zertifizierte und korrekt gekennzeichnete FFP2-Masken in Österreich verkauft werden, fordert die AK.

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