Trotz Waffenruhe
Zwei Kinder bei Angriff in Nordsyrien getötet
Bei einem Angriff der Türkei in Nordsyrien, wo türkische Truppen bereits Grenzgebiete beherrschen, sind eine Frau und zwei Kinder getötet und sieben weitere Zivilisten verwundet worden. Die Truppen hätten nach Störfeuer in der Region Tal Rifat sieben Kämpfer der Kurdenmiliz YPG außer Gefecht gesetzt - dabei gelte in der kontrollierten Zone eine Waffenruhe.
Tal Rifat liegt zwischen Aleppo und der türkisch-syrischen Grenze. Die Türkei ist mehrmals in Syrien einmarschiert und war zuletzt im Herbst 2019 mit verbündeten syrischen Milizen gegen die YPG vorgegangen. Vergangenen Oktober hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zudem mit einem weiteren Militäreinsatz in Syrien gedroht, wenn „Terroristen“ sich nicht wie versprochen aus der Grenzregion zurückziehen würden. Ankara sieht in der YPG einen Ableger der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und bekämpft sie als Terrororganisation.
Suche nach Nahrung auf Müllhalden
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Sonntag, dass weitere türkische Militärfahrzeuge und Lastwagen die Grenze nach Idlib überquert hätten. Darunter seien unter anderem Panzer und Mannschaftswagen. Die Armut indes ist groß. Familien müssen auf Müllhalden nach Nahrung suchen (siehe Video oben).
Die Menschenrechtsaktivisten zählten in der betroffenen Zone zuletzt 65 türkische Beobachtungsposten. Eigentlich gilt dort eine Waffenruhe.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.