Jahrelanger Hass

Brutaler Mord an Ehefrau war „wochenlang geplant“

Oberösterreich
18.01.2021 09:49

„Ich hab’ nichts gemacht, nur meine Frau getötet“, meinte Josef H. (73) bei der Polizei, nachdem er wegen Mordverdachts verhaftet worden war. Er soll in der Nacht zum Sonntag seine Gattin Rosi (71) erstochen haben. Als die Tochter die Mutter zum Mittagessen holen wollte, wurde die Tragödie entdeckt. Bei der Vernehmung zeigte er sich voll geständig und gab jahrelangen Hass auf seine Frau und Streitigkeiten mit ihr als Motiv an. Er sagte auch, dass er den Mord bereits wochenlang geplant hatte.

„Der Josef war ein Psychopath, hat in unserem Elternhaus Betretungsverbot. Wir haben schon immer befürchtet, dass es einmal so ausgeht“, sagt der Bruder des Opfers. Er war es, den die Tochter (44) des Paares – sie lebt im benachbarten Bauernhof in Oberösterreich, von wo die Mutter abstammt – alarmierte, nachdem Sonntagmittag niemand öffnete, als sie mit der Mutter zum Essenholen zum Kirchenwirt gehen wollte. Sie alleine traute sich nicht ins Haus.

„Leiche war schon kalt“
„Innen steckte der Schlüssel, aber die Kellertür war offen.“ Im Wohnzimmer entdeckte er den sichtlich beeinträchtigten Schwager – der Alkotest ergab aber nur 0,5 Promille – am Sofa, im Schlafzimmer die blutüberströmte Schwester. „Ich bin noch zu ihr hin. Sie war schon kalt. Dann bin ich wieder raus, hab’ den Schwager gar nicht mehr angesprochen.“

Mit Hammer auf Kopf geschlagen
Der Mann versetzte seiner im Bett liegenden Gattin mit einem Hammer mehrere Schläge auf den Kopf und auf den Oberkörper und holte sich im Anschluss drei Küchenmesser. Mit diesen stach er unzählige Male auf seine mit hoher Wahrscheinlichkeit zu diesem Zeitpunkt bereits tote Frau ein. Dann schrieb er einen Abschiedsbrief und trank eine selbstgemixte Benzin-/Dieselöl-Mischung.

Selbstmordversuch abgebrochen
Die Polizei konnte den Verdächtigen widerstandslos festnehmen. Schnittverletzungen am Unterarm erklärte er damit, dass er sich nach der nächtlichen Bluttat umbringen wollte, aber aufhörte „weil es so weh tat“. Der Auslöser für den Angriff mit dem Fleischmesser ist noch unklar.

Die Großfamilie - das Opfer, das als „herzensgut und bescheiden“ beschrieben wird, hatte acht Geschwister und zwei Töchter - ist geschockt. Man wollte Rosi helfen, die Beziehung zu beenden. „Sie hätte bei uns wohnen können“, so der Bruder, „schaffte es aber nicht, sich zu lösen“.

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