Knapp 1,765 Millionen Ausländer lebten Anfang 2020 in Österreich - das entspricht rund einem Fünftel der Gesamtbevölkerung. Die Zahl ist in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich gestiegen. Am höchsten ist der Ausländeranteil in Wien (36,7 Prozent), im Burgenland ist er mit 11,6 Prozent am geringsten.
19,8 Prozent der Gesamtbevölkerung wurden nicht in Österreich geboren. 53,2 Prozent davon stammen zudem nicht aus der EU. Das geht aus der aktuellen Broschüre „Bundesländer – Statistiken zu Migration & Integration 2020“ des Österreichischen Integrationsfonds hervor. Darin wird auch die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre unter die Lupe genommen. Interessant: Vier von zehn Ausländern leben in Wien (39,7 Prozent).
Die Top Drei der Herkunftsländer sind seit 2015 in fast allen Bundesländern gleich geblieben: Das Ranking wird österreichweit von Deutschland, Bosnien und der Türkei angeführt. In Niederösterreich zeichnet sich jedoch ein anderes Bild: In keinem anderen Bundesland leben mehr Rumänen. Im Burgenland sind Ungarn die größte Zuwanderergruppe. In Wien liegt Serbien vor der Türkei.
Die Zuzüge haben durch die Flüchtlingskrise vor fünf Jahren einen Höchstwert erreicht – für die Integration sind das herausfordernde Aufgaben.
Susanne Raab, Integrationsministerin (ÖVP)
26,5 Prozent der Schüler haben Deutsch nicht als Muttersprache
Vor dem Hintergrund der geschlossenen Schulen alarmierend: Im Schuljahr 2018/19 hatten 26,5 Prozent der 1,135 Millionen Schüler eine andere Muttersprache als Deutsch, dieser Anteil ist im Verhältnis zum Schuljahr 2015/16 um 2,7 Prozent angestiegen. Ausländische Arbeitskräfte sind zudem stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Inländer, und die Corona-Krise dürfte diesen Trend noch verstärken. In Wien überstieg die Arbeitslosenquote im Jahr 2019 von Inländern (9,6 Prozent) als auch von Ausländern (16,8 Prozent) den österreichweiten Durchschnittswert (7,4 Prozent).
Philipp Stewart, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.