In kein Land zieht es mehr österreichische Profi-Fußballer: Insgesamt spielen 180 ÖFB-Legionäre in Deutschland. Rund ein Sechstel kickt in der obersten Spielklasse, in der es heuer besonders eng zugeht. Somit träumt nicht nur Bayern-Star David Alaba vom ganz großen Coup.
Es ist kein ungewohntes Bild: Bayern München steht an der Spitze der Bundesliga. Mit einem Tor in der 93. Minute von Weltfußballer Robert Lewandowski im Hit gegen Bayer Leverkusen kürte sich der deutsche Rekordmeister zum Last-Minute-Weihnachtsmeister.
Im Juni feierte der Großklub den achten Meistertitel in Folge - für David Alaba war es insgesamt sogar schon der neunte mit den Münchnern. Damit zog der ÖFB-Star mit Liga-Rekordhalter Franck Ribery gleich. So wie übrigens auch Thomas Müller.
Baumgartlinger und Dragovic gegen „Vizekusen“-Image
Ein Durchmarsch wird es für die Bayern in dieser Saison aber wohl nicht. Mitte Dezember stand zum ersten Mal seit mehr als sechs Jahren Bayer Leverkusen auf Platz eins der deutschen Bundesliga. Nach der Niederlage gegen die Bayern muss man sich vorerst mit Platz zwei zufrieden geben.
Die Werkself rund um ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic muss man heuer auf der Rechnung haben. Obwohl man seit Jahren immer wieder im Spitzenfeld zu finden ist, ist Leverkusen noch immer ohne Meistertitel. Durch zahlreiche zweite Plätze in verschiedenen Wettbewerben im Zeitraum von 1997 bis 2011, darunter fünf deutsche Vizemeisterschaften, haftet der Mannschaft zudem das „Vizekusen“-Image an.
Hier im Video sehen Sie ein sportkrone.at-Interview mit Dragovic, das vor wenigen Tagen aufgezeichnet wurde:
Bullen in der Lauerstellung
Neben Leverkusen zählt auch RB Leipzig zu den stärksten Bayern-Herausforderern. Während Kapitän Marcel Sabitzer bei den Bullen vorangeht, ist Konrad Laimer schon länger außer Gefecht. Mit 28 Zählen rangiert man derzeit auf Rang drei, ist punktegleich mit Leverkusen und nur zwei Punkte hinter den Bayern.
Kapitän Sabitzer sieht Leipzig durch die anhaltend guten Leistungen reif für die Meisterschaft. „Wenn wir von schweren Verletzungen verschont bleiben und mit der Belastung weiterhin gut umgehen, haben wir die Qualität für ganz vorn“, sagte er zuletzt gegenüber dem „Kicker“. Man darf gespannt, welche(r) ÖFB-Legionär(e) am Ende jubeln wird bzw. werden …
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