„Fratelli tutti“

Papst Franziskus mahnt Solidarität ein

Ausland
04.10.2020 15:41

Papst Franziskus legte am Sonntag mit einer rund 150-seitigen Enzyklika seine Vision von einer besseren Politik und einer solidarischen Gesellschaft vor. Der Name des Dokumentes ist Programm, er lautet „Fratelli tutti“ - auf Deutsch: „Alle Geschwister“. Franziskus wendet sich gegen „aggressive Nationalismen“.

„Jahrzehntelang schien es, dass die Welt aus so vielen Kriegen und Katastrophen gelernt hätte und sich langsam auf verschiedene Formen der Integration hinbewegen würde“, schreibt der 83-jährige Heilige Vater in seiner insgesamt dritten Enzyklika. Nun aber sehe er Hinweise auf Rückschritte: „Unzeitgemäße Konflikte brechen wieder aus, die man überwunden glaubte. Verbohrte, übertriebene, wütende und aggressive Nationalismen leben wieder auf.“

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Verbohrte, übertriebene, wütende und aggressive Nationalismen leben wieder auf.

Papst Franziskus

Das Ziel seines Rundbriefes sei, so der Argentinier, „bei allen ein weltweites Streben nach Geschwisterlichkeit zum Leben zu erwecken“. Dafür fordert er mehr Gerechtigkeit und Ethik in der Politik und von den Menschen. Ausdrücklich nannte er dabei Migranten und ältere Menschen als Gruppen, die nicht benachteiligt werden dürften. Es müsse auch mehr Dialog zwischen den Religionen herrschen.

Corona als globale Tragödie
Die Pandemie habe das Bewusstsein geweckt, dass die Welt in einem Boot sitzt. Die Arbeit an der Enzyklika habe er aber schon vor Ausbruch der Krise begonnen. Das Rundschreiben des Heiligen Vaters gilt als zentrale Botschaft an die weltweit 1,3 Milliarden Katholiken und Kirchenoberen. Auf dem Petersplatz versammelten Pilgern hat er seine Enzyklika gleich zum Geschenk gemacht.

Kronen Zeitung

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