Schutz der Gesundheit

Moria-Flüchtlinge übersiedeln in neues Zeltlager

Ausland
17.09.2020 09:49

Die griechische Polizei hat am Donnerstag damit begonnen, nach dem verheerenden Brand im Flüchtlingslager Moria Hunderte Migranten in ein neues Zeltlager auf der Insel Lesbos zu bringen. „Die Operation startete mit vielen Polizisten in weißen Schutzanzügen, die Dinge sind ruhig, und die Migranten strömen langsam in das neue Lager“, berichtete ein Augenzeuge.

„Wir müssen die Menschen in das neue Lager holen. Wenn sie auf der Straße ausharren, ist das eine Bombe in Sachen Hygiene“, sagte der Chef der griechischen Gesundheitsbehörde, Panagiotis Arkoumaneas, am Donnerstag.

Die Aktion diene dem Schutz der öffentlichen Gesundheit, betonte auch die Polizei. Insgesamt hatten in dem völlig überfüllten und dann bei dem Brand vergangene Woche zerstörten Lager nach griechischen Angaben etwa 12.000 Migranten gelebt. Seither müssen sie ohne Unterkunft und angemessene sanitäre Einrichtungen auskommen.

Migranten hoffen, Insel verlassen zu können
Beamte sagten, dass einige der Migranten zögerten, in das neue Lager umzuziehen. Sie hoffen darauf, die Insel verlassen zu können. Die Regierung in Athen geht davon aus, dass die Überführung in das neue Lager innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden kann. Bisher sind rund 1000 Menschen in das neue Zeltlager Kara Tepe eingezogen, rund 170 Beamte sind im Einsatz.

Viele Einwohner von Lesbos wehren sich auch gegen das neue Lager und fordern, dass die Flüchtlinge nach den jahrelangen, katstrophalen Zuständen im Lager Moria nun andernorts untergebracht werden müssten. Zivilschutzminister Michalis Chrysochoidis rechnet nach eigenen Angaben damit, dass die Flüchtlinge bis spätestens Ostern die Insel verlassen können.

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