Punkto Mindestlohn und Pflege geht das Burgenland eigene Wege. Die Anstellung betreuender Angehöriger nennen Experten „zukunftsweisend“. Anklang findet das neue Modell in Brüssel. Der für Soziales und Beschäftigung zuständige EU-Kommissar lobt das „pannonische Konzept“ als nachahmenswert.
Langfristig soll die Pflege sowie die Situation Betroffener und Betreuender abgesichert sein. So ist das Ziel der Politik von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Ein Kriterium seines 21 Schwerpunkte umfassenden „Zukunftsplanes“ ist auch der Ausbau des Betreuungsangebots. Denn bis 2030 sind in Österreich zusätzlich 75.000 Pflegekräfte nötig. Schon jetzt gibt es die Anstellung pflegender Angehöriger.
Das positive Echo bestätigt das Bemühen für Fairness und Lebensqualität. Das macht unser Burgenland zu einer Modellregion im Sozialbereich innerhalb der Europäischen Union.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
„Dieser Schritt sichert alle Helfer sozialversicherungsrechtlich ab und ist eine Anerkennung ihrer Arbeit“, begrüßt EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit die Reform. Der luxemburgische Experte unterstreicht in diesem Zusammenhang die Bemühungen der Kommission, „soziale Gerechtigkeit und Wohlstand für alle zu verwirklichen“.
Der EU-Struktur- und der Sozialfonds - von beiden profitiert das Burgenland - spielen dabei eine große Rolle. „Es geht darum, wirtschaftliche Unterschiede zwischen den Regionen und die Arbeitslosigkeit zu verringern. Soziale Integration wird so gefördert“, sagt Schmit. Das Burgenland sei, wie er betont, beispielhaft und auf einem guten Weg.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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