Kurz wüst beschimpft

Strache-Kandidat Knezevic zieht Kandidatur zurück

Wien
14.08.2020 16:10

Nur einen Tag nachdem die Austrian Airlines eine Kandidatin des Team HC Strache für die Wien-Wahl wegen fragwürdiger Parolen gefeuert haben, ist am Freitagnachmittag mit Petar Knezevic ein Mitstreiter des Ex-FPÖ-Chefs zurückgetreten. Wenige Stunden nachdem er am Donnerstagabend in einem Facebook-Video eine Stellungnahme zu Beleidigungen, die er in einem Video gegen Kanzler Sebastian Kurz ausgesprochen hatte, abgegeben hat.

Besagter Video-Clip, der in den sozialen Netzwerken verbreitet wurde, zeigt den serbischstämmig Knezevic - er ist der Bruder des Profi-Boxers Gojko „Gogi“ Knezevic - an einer Tankstelle, wo er gegen die Corona-Maskenpflicht wütete, ÖVP-Chef Kurz wüst beschimpfte und unter anderem als „Drecksau“ bezeichnete.

In dem knapp drei Minuten langen Facebook-Video (siehe unten) erklärte Knezevic, er habe aufgrund seiner „serbokroatischen Abstammung emotional reagiert“, und sagte wörtlich: „Ich nehme das Gesagte in der Wortwahl zurück, entschuldige mich in aller Form bei Bundeskanzler Sebastian Kurz und allen anderen, die sich aufgrund meiner tiefen Aussagen zu Recht beleidigt fühlen.“

Team Strache spricht von „Hexenjagd“
„Petar Knezevic gibt mit heutigem Tag bekannt, dass er aufgrund der andauernden Hexenjagd gegen seine Person nicht als Bezirksvertretungskandidat für das Team HC Strache zur Verfügung steht“, hieß es am Freitagnachmittag in einer Aussendung des Team HC Strache.

Team-Strache-Generalsekretär Christian Höbart hatte noch am Donnerstag erklärt, die Wortwahl sei nicht zu rechtfertigen, sprach aber auch von einer „emotionalen Situation bei einer Geburtstagsfeier zu später Stunde, nicht ganz ohne Alkohol“. Knezevic habe sich bereits öffentlich bei Kanzler Kurz entschuldigt, „das sollte aus unserer Sicht reichen“.

Höbart zeigte sich „stolz auf die Meinungspluralität“ innerhalb der Strache-Truppe. Bei all den Vorwürfen gegenüber einzelnen Kandidaten gehe es darum, „Heinz-Christian Strache nicht mehr auf die Beine kommen zu lassen und ihn zu vernichten“. „Wir stellen fest, dass alles und jeder, der nicht links ist, fast schon zum politischen Abschuss freigegeben wird“, meint Straches Generalsekretär.

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