In der Arktis hat die Ausdehnung des Meereises im Juli einen neuen historischen Tiefstand für diesen Monat erreicht. Eine der Ursachen sei laut dem Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven eine bereits seit Mai andauernde ungewöhnliche Warmphase im russischen Bereich der Polarregion mit Temperaturen weit über den üblichen Durchschnittswerten. Dadurch würden Schnee und junges Eis schneller schmelzen als normal.
Im Juli erstreckte sich das schwimmende Eis auf den Meeren rund um den Nordpol demnach auf rund sechs Millionen Quadratkilometern. Das war laut AWI ein Rückgang von 16 Prozent gegenüber dem Mittelwert der Vergleichsperiode 2013 bis 2019. Es war darüber hinaus auch der niedrigste Juliwert seit dem Beginn der Satellitenbeobachtungen.
Unklar, ob der Trend anhalten wird
Die AWI-Wissenschaftler erstellen in jedem Jahr eine sommerliche Bilanz der Eisschmelze in der Arktis. Sie lässt sich aber erst ziehen, wenn das Eis etwa im September seinen niedrigsten Stand erreicht. Danach herrschen in der Region bereits wieder Minusgrade. Ob der im Juli beobachtete Trend weiter anhalte, sei unklar, betonte das Institut. Das hänge unter anderem auch von den Wetterbedingungen ab.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.