28 Fälle bestätigt

St. Wolfgang: „Bis dato niemand schwerer erkrankt“

Oberösterreich
25.07.2020 10:46

Die Zahl der bekannten Corona-Infektionen unter Tourismusmitarbeitern in St. Wolfgang im oberösterreichischen Salzkammergut ist bis Freitag, Stand 23 Uhr, auf 28 gestiegen. Wie Alois Lanz, der Bezirkshauptmann von Gmunden, am Samstag sagte, seien 26 der Betroffenen Praktikanten und zwei ihre Vorgesetzten. Glücklicherweise ist „bis dato ist niemand schwerer erkrankt“.

„Die Betroffenen wundern sich oft, wenn wir sie anrufen“, schilderte Lanz, „dass sie überhaupt erkrankt sind.“ Bisher sei bei keinem einzigen Gast eine Infektion festgestellt worden. „Die Praktikanten haben alle einen Mund-Nasen-Schutz bei der Arbeit getragen.“ Es bestehe darum nur ein geringes Restrisiko für eine Ansteckung von Gästen.

Bars vorerst geschlossen
„Wir können nicht mit Sicherheit sagen, ob die Ansteckung in den Quartieren, wo sie wohnen, schlafen und auch gemeinsam essen, stattgefunden hat, oder in bestimmten Lokalen passiert ist.“ Faktum sei, dass es sich bei den bis dato Erkrankten fast ausschließlich um Praktikanten handle. Einige von ihnen waren in den beiden Nachtlokalen „13er Haus“ und „W3“ unterwegs gewesen. Beide Betriebe bleiben vorerst über das Wochenende geschlossen.

Sieben Hotels betroffen
Mit Stand Freitagabend sind laut einer Information des Landes im Zusammenhang mit St. Wolfgang rund 210 Personen getestet worden. Alle mit einem positiven Test wurden in Quarantäne geschickt, das Kontaktpersonenmanagement laufe. Von Infektionen betroffen waren zuletzt sieben Hotels: Furian, Berau, Seevilla, St. Peter, Scalaria, Strandhotel St. Wolfgang und das Hotel Leopoldhof. Letztgenanntes liegt zwar nicht weit von St. Wolfgang, befindet sich geografisch aber bereits im St. Gilgener Ortsteil Ried im Bundesland Salzburg. Zudem wurden Infektionen im Umfeld der Pizzeria Mirabella und der beiden genannten Nachtlokale festgestellt.

Auch ein Mitarbeiter im Kabinett des Außenministeriums wurde am Freitag positiv auf SARS-CoV2 getestet, der dem Cluster „St. Wolfgang“ zugerechnet werden könnte. Der Mitarbeiter habe sich vergangenes Wochenende privat am Wolfgangsee aufgehalten, teilte eine Sprecherin am Freitagabend mit. Der Erkrankte wird aber laut Krisenstab nicht offiziell zum jüngsten Ausbruch gezählt. Es sei nämlich noch unklar, wo sich der Mann angesteckt hat.

Freiwilliges Screening gestartet
Am Samstag werden weitere Testungen in den betroffenen Häusern stattfinden. Auch Gäste, die sich proaktiv testen lassen möchten, sollen dazu die Möglichkeit bekommen, erklärte Hans Wieser von der Wolfgangsee Tourismus Gesellschaft am Samstag. Unabhängig von den aktuellen Fällen findet ab Samstag in der Region auch das seit einem Monat geplante freiwillige Screening von mehr als 500 Tourismusmitarbeitern statt.

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