Zahlreiche Fluggesellschaften klagen momentan darüber, dass sie nicht nur Verluste haben, weil ihre Flugzeuge wegen der Covid-19-Restriktionen nicht abheben dürfen, sondern dass sie für die am Boden stehenden Flotten auch Parkgebühren an Flughäfen zahlen müssen. Am Freitag hat die zur Ryanair gehörende Laudamotion hohe Parkgebühren am Flughafen Wien-Schwechat beklagt und ihre Aussetzung verlangt.
Laudamotion wandte sich sogar an Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Dieser wurde aufgefordert, gegebenenfalls per Verordnung „ungerechtfertigte Parkgebühren“ für Flugzeuge, die momentan wegen der aktuellen Covid-19-Reiserestriktionen am Flughafen abgestellt sind, aufzuheben. Diese Gebühren sollten laut Laudamotion für die Dauer der Corona-bedingten Ein- und Ausreisebeschränkungen erlassen werden, wie es bereits bei zahlreichen anderen EU-Flughäfen praktiziert werde.
Airline spricht von „überhöhten Parkgebühren“
Dem Flughafen Wien als Monopolist solle es, so Laudamotion in einer Presseaussendung, nicht gestattet sein, aus der derzeitig schwierigen Situation Profit zu schlagen, argumentiert Lauda-Chef Andreas Gruber. Dem Airport wurden in der Aussendung „überhöhte Parkgebühren“ vorgeworfen.
Flughafen Wien weist die Kritik zurück
Vom Flughafen Wien wurde die Kritik am Abend zurückgewiesen. Die Parktarife am Flughafen Wien seien sehr gering und im internationalen Vergleich absolut konkurrenzfähig. „Für Lauda sind das etwa 65 Euro am Tag pro Flugzeug“, sagte ein Flughafensprecher. In Relation dazu koste ein Kfz-Parkplatz in einer Innenstadtgarage mehr. Und eine Sonderlösung für Lauda könne es schon aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht geben, so der Flughafen Wien.
In einer Presseaussendung hat die Laudamotion am Abend ihre Forderung auch gleich für die Konkurrenz formuliert: „Wir fordern die österreichische Regierung daher auf, die ungerechtfertigten Parkgebühren für die Dauer der Covid-19-Reisebeschränkungen am Standort Wien für alle Airlines zu erlassen.“
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