Weil ihre Dienstgeber spurlos verschwunden waren, schlug die Haushälterin des deutschen Paares bei der Polizei Alarm. Und ihre Befürchtung wurde wahr: Nach stundenlanger Suche wurde das Paar tot auf seinem Luxus-Anwesen in der Kleinstadt Ypacarai entdeckt - mehrere Meter tief in einem Brunnenschacht versenkt, hingerichtet mit jeweils zwei Kopfschüssen.
Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren. Vor allem das geschäftliche Umfeld der Ermordeten wurde genauestens durchleuchtet. Die deutschen Auswanderer - sie kamen vor rund drei Jahren nach Paraguay - verdienten ihren Lebensunterhalt mit Immobilien- und Autohandel.
Haus von Spezialkräften gestürmt
Und die Ermittler wurden fündig: Mittwochmittag, um 12.30 Uhr, stürmten Spezialkräfte ein Haus in Villa Hayes und legten einem Tatverdächtigen aus Kärnten - er gab sich als Kaufinteressent für die Villa aus - Handschellen an. Ein Polizeischlag, der auch im Heimatland des Kärntners Genugtuung auslöst. Denn der Unterweltler aus Villach ist alles andere als ein Unbekannter für die heimischen Behörden.
Wegen eines Mordkomplotts wurde er 2008 verurteilt. Doch schon den ersten Ausgang vier Monate später nutzte der mittlerweile 42-Jährige für seine Flucht nach Paraguay - das Paradies für Kriminelle (kein Auslieferungs-Abkommen)!
Späße über Facebook
Ungeniert machte sich der per internationalem Haftbefehl gesuchte Hafner aus der Ferne via Facebook über Österreichs Justiz und Exekutive lustig. Jetzt ist wohl für lange Zeit "Schluss mit lustig".
von Klaus Loibnegger ("Kronen Zeitung") und kaerntnerkrone.at
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