„Der Bub war nicht mehr zu retten. Trotz intensivster Maßnahmen“ – auch bei der Pressestelle des Kepler Uni-Klinikums war die Betroffenheit spürbar. Der kleine David war, wie berichtet, am Dienstag kurz nach 11 Uhr vormittags in Vöcklamarkt verunglückt. Seine Eltern, ein rumänisches Ehepaar, hatte nach dem Einkaufen den kleinen Sohn im Schlafzimmer zum Spielen auf den Teppichboden gesetzt, war dann in die Küche gegangen, um dort den Einkauf auszuräumen. Nach kurzer Zeit wunderten sich die beiden aber, warum es im Schlafzimmer so ruhig war.
Schwerste Kopfverletzungen
Als der Vater (26) nachschaute, sah er, dass sein Sohn vermutlich über ein vor dem Fenster stehendes Bett auf das Fensterbrett geklettert war. Dann soll das Kleinkind das Fenster aufgemacht haben. David stürzte etwa 5,5 Meter in die Tiefe. Der Kleine wurde mit dem Helikopter in die Kinderklinik geflogen. Doch David hatte schwerste Kopfverletzungen erlitten.
„Unser Mitgefühl gilt den Eltern“
Die Familie hat noch ein zweites Kind, das anscheinend im Kindergarten war. Es soll ein Mädchen sein. Der Vöcklamarkter Bürgermeister Josef Six sagte zur „Krone“: „Die Familie wohnt noch gar nicht lange bei uns. Aber die Betroffenheit in der Gemeinde ist dennoch sehr hoch. Wir sind alle tief betroffen. Unser Mitgefühl gilt den Eltern.“ Jährlich versterben bundesweit zwei bis drei Kinder durch Stürze aus geöffneten oder nicht gesicherten Fenstern. Bei jedem zweiten Fenstersturz ist das Kind im 2. oder 3. Lebensjahr.
Christoph Gantner, Kronen Zeitung
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