Digitalisierung in OÖ:

Simulator für Operationen als Medizin-Leitprojekt

Oberösterreich
27.11.2019 13:00

Eine Operation am Gehirn ist bis heute ein hohes Risiko. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz machen es bald möglich, dass Ärzte komplexe Eingriffe vorab trainieren können. In Oberösterreich tun sich rund 15 Partner zusammen, um einen chirurgischen Simulator in 3D für Aneurysmen-Operationen zu entwickeln.

„Beim Verschließen eines Aneurysmas im Gehirn können Millimeter entscheiden, ob ein Patient wieder gesund wird oder mit Beeinträchtigungen leben muss“, schildert Andreas Gruber, Vorstand der Neurochirurgie am Kepler-Klinikum. Wenn Ärzte bestimmte Operationen vorher durchspielen könnten, wäre das ein Gewinn. Gruber ist mit seinem Forschungsteam federführend beim zukunftsweisenden Projekt „Medusa“, das Simulatoren für solche Eingriffe entwickeln wird.

Modell ganz echt
„Das Haptische ist entscheidend“, sagt Michael Giretzlehner, führender Medizin-Informatiker in Hagenberg und Projektleiter. Der Simulator soll nicht nur am Bildschirm operieren lassen, sondern an einem plastischen „Gehirn“, das bis in kleinste Gefäßteile dem Patientengehirn nachgebaut ist. In vier Jahren will man Material, Herstellungs- und Anwendungsprozess, sowie die Künstliche Intelligenz für den Simulator haben. Das Land Oberösterreich unterstützt dieses Leitprojekt, an dem rund 15 Partner (Uni-Klinikum, Firmen) beteiligt sind, mit 2,3 Millionen Euro.

Zentrum in OÖ
„Digitalisierung ist ein Turbo für Medizintechnik“, argumentiert Landesrat Markus Achleitner. Längerfristig soll OÖ ein Zentrum für medizinische Simulatoren und Zertifizierung für Medizintechnikprodukte werden.

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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