„Krone“-Kommentar

Nun Rückenwind aus der Steiermark für den Bund?

(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER, Martin A. Jöchl, krone.at-Grafik)

Ein eisig blickender FPÖ-Generalsekretär Hafenecker auf der einen Seite. Ein siegesbewusster Ober-Grüner Kogler auf der anderen. Ein betrübter SPÖ-Mann Leichtfried und eine übers ganze Gesicht grinsende Kommunistin. Und zwischen allen der Alt- und wohl auch künftige Kanzler in heiterer, aber nicht ausgelassener Stimmung. Stimmungen, davon war schon in der Sonntags-„Krone“ die Rede, sie machen viel aus in der Politik. Oft alles.

So war es eine bundespolitische Stimmung, die sich auch ganz deutlich auf das Wahlergebnis in der Steiermark durchschlug: Nach dem Erfolg von ÖVP und Grünen bei der Nationalratswahl waren die beiden Parteien nun auch bei der steirischen Landtagswahl die großen Abräumer. Was die Schlussfolgerung erlaubt: Die Stimmung gegenüber Türkis (in der Steiermark: Schwarz) und Grün ist nach wie vor bestens.

Auch die Koalitionsverhandlungen haben nicht, wie von manchen in der ÖVP befürchtet, der Volkspartei geschadet. Der Zustrom von (ex-)freiheitlichen Wählern in Richtung ÖVP hält weiter fast ungebremst an. Und hätte nicht Mario Kunasek gute Figur gemacht, wäre die Steiermark-Wahl für die FPÖ noch übler ausgegangen.

Wahlsieger Schützenhöfer sprach von „Rückenwind“ aus Wien, der ihm bei seinem Erfolg geholfen habe. Das hat man aus der Steiermark so noch nie gehört. Ob das steirische Ergebnis andererseits ein Turbo für Türkis-Grün im Bund ist? Oder ob es bei Verliererparteien jetzt noch stürmischer zugeht? Es stehen turbulente Zeiten bevor!

Chefredakteur Klaus Herrmann, Kronen Zeitung