140.600 € ausständig?

Hypo: Ex-Leasing-Manager klagt Abfertigung ein

Kärnten
12.06.2010 13:13
Die Affäre rund um die angeschlagene Kärntner Hypo Alpe Adria Bank beschäftigt derzeit die Gerichte auf vielen Ebenen. Ein Nebenschauplatz ist eine Zivilklage eines ehemaligen Geschäftsführers der Hypo Leasing GmbH. Der Mann ist mit Jahresende 2009 aus dem Unternehmen ausgeschieden und fordert jetzt seine Abfertigung.

140.600 Euro stünden ihm zu, so der ehemalige Geschäftsführer in seiner Privatklage. Er beruft sich auf seinen Geschäftsführervertrag vom März 2008, in dem die Abfertigung vertraglich vereinbart worden sei. Die Hypo Leasing will aber nicht zahlen. In ihrer Klagsbeantwortung wirft sie ihrerseits dem Manager vor, "in mehreren Geschäftsfällen seine Sorgfaltspflichten verletzt" zu haben. Die Sachverhalte seien auch bereits strafrechtlich zur Anzeige gebracht worden.

Hypo: Forderungen sind unberechtigt
Die Hypo Leasing beziffert die durch das Wirken des Geschäftsführers entstandenen Schäden mit mehr als einer Million Euro. Daher sei die Forderung des Klägers "jedenfalls unberechtigt". Bei der Vertragsauflösung im Dezember vergangenen Jahres waren diese Vorwürfe offenbar noch nicht auf dem Tisch, das Dienstverhältnis war einvernehmlich aufgelöst worden. Die Hypo Alpe Adria Leasing erwirtschaftete im Jahr 2008 ein EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) von rund 257.000 Euro und einen Bilanzgewinn von 219.000 Euro. Die Zahlen für 2009 liegen noch nicht vor.

Laut Landesgericht ist derzeit noch unklar, ob das Verfahren bis zur Klärung der strafrechtlichen Aspekte ausgesetzt oder parallel dazu weitergeführt wird.

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