Vor Krim beschlagnahmt

Russen gaben ukrainische Kriegsschiffe wieder frei

Ausland
18.11.2019 18:10

Russland hat die vor rund einem Jahr während eines Zwischenfalls in der Straße von Kertsch im Schwarzen Meer beschlagnahmten ukrianischen Marineschiffe am Montag freigegeben. Die Schiffe würden nun nach Abschluss der Ermittlungen zu der vom Kreml beanstandeten Grenzverletzung nicht mehr benötigt, hieß es aus dem russischen Außenministerium.

Die russische Küstenwache hatte die Marineschiffe mit 24 Matrosen an Bord vor gut einem Jahr bei dem Versuch festgesetzt, vom Schwarzen Meer über die Meerenge von Kertsch ins Asowsche Meer zu fahren. Die Seeleute waren bereits Anfang September bei einem Gefangenenaustausch zwischen Kiew und Moskau in ihre ukrainische Heimat zurückgekehrt.

Eines der beschlagnahmte ukrainischen Marineschiffe auf dem Weg zum Übergabeort auf Hoher See. (Bild: ruptly.tv)
Eines der beschlagnahmte ukrainischen Marineschiffe auf dem Weg zum Übergabeort auf Hoher See.

Schlepper hatten die ukrainischen Küstenschutzboote am Wochenende von der Halbinsel Krim ins Meer gezogen. Die Übergabe erfolgte dem Vernehmen nach in neutralen Gewässern des Schwarzen Meeres. Das Außenministerium in Kiew warf Russland vor, die Schiffe viel zu spät zurückgegeben zu haben. „Gemäß dem Urteil des Internationalen Seegerichtshofs vom 25. Mai 2019 hätte Russland die Schiffe unverzüglich der Kontrolle der Ukraine übergeben müssen.“

Zwei der verhafteten Matrosen bei ihrer Anhörung vor Gericht, mittlerweile sind alle Ukrainer wieder frei. (Bild: APA/AFP/Alexander NEMENOV)
Zwei der verhafteten Matrosen bei ihrer Anhörung vor Gericht, mittlerweile sind alle Ukrainer wieder frei.

Vorbereitungen auf Ukraine-Gipfel
Unterdessen laufen die Vorbereitungen für den für den 9. geplanten Gipfel zur Lösung des Ostukraine-Konflikts, an dem neben Russland und der Ukraine auch Deutschland und Frankreich teilnehmen werden. Das sogenannte Normandie-Format soll die Umsetzung des Minsker Friedensplans voranbringen. Den letzten Ukraine-Gipfel gab es vor drei Jahren in Berlin. In den Regionen Lugansk und Donezk kämpfen seit mehr als fünf Jahren ukrainische Regierungstruppen und von Russland unterstützte Separatisten gegeneinander. Nach UN-Schätzungen kamen in dem Krieg bislang rund 13.000 Menschen ums Leben.

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