Schwere Vorwürfe

Medizinische Versuche mit CIA-Gefangenen?

Ausland
10.06.2010 09:11
Mehrere Menschenrechtsorganisationen haben den US-Geheimdiensten medizinische Experimente an Terrorverdächtigen vorgeworfen. Dokumente über CIA-Verhöre legten nahe, dass die dabei anwesenden Ärzte die Aufgabe gehabt hätten, Foltermethoden wie das sogenannte Waterboarding zu verfeinern, erklärte die Gruppe Physicians for Human Rights (Ärzte für Menschenrechte) am Mittwoch.

Die Beschwerde, der sich weitere Menschenrechtsgruppen anschlossen, bezieht sich auf die Zeit vor dem Amtsantritt von US-Präsident Barack Obama, der brutale Verhörmethoden abgeschafft hatte.

Waterboarding 2.0 entwickelt
Ärzte sollen dabei bei der Weiterentwicklung von mehreren Foltermethoden beteiligt gewesen sein. So etwa beim sogenannten Waterboarding, bei dem ein an ein Brett gefesselter Gefangener mit Wasser übergossen wird, um das Ertrinken zu simulieren. Nach Ratschlag von Medizinern wurde dem Wasser eine Salzlösung hinzugefügt, um zu verhindern, dass der Gefangene bei der Prozedur ins Koma fällt oder stirbt.

Ebenso wurden Ärzte zu Tests herangezogen, bei denen Schlafentzug über 48, 96 und 180 Stunden systematisch getestet wurde. Mediziner hätten zudem bei der Entwicklung von "fortgeschrittenen" Verhörmethoden geholfen. Physicians for Human Rights fordert nun eine genaue Untersuchung der Vorfälle und eine gerichtliche Verfolgung jener Ärzte, die bei den Experimenten anwesend waren.

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