Rekord bei Wahlkarten

Briefwahl: Rund 952.000 Stimmen fehlen noch

Österreich
30.09.2019 07:55

Montag ab 9 Uhr zählen die 112 Bezirkswahlbehörden noch einen beträchtlichen Teil an Stimmen für die Nationalratswahl aus. Denn rund 952.000 Wählern haben ihre Stimme nicht am Sonntag in die Urne geworfen, sondern sie per Briefwahl oder Wahlkarte abgegeben. Sie werden noch Mandate verschieben - von der ÖVP zu den Grünen, vielleicht auch von der FPÖ zu NEOS, prognostizieren die Hochrechner.

Anders als man es von früheren Wahlen gewohnt ist, wird die ÖVP diesmal durch die Briefwahlauszählung deutlich an Stimmenanteil und auch Mandate einbüßen. Zwei, vielleicht auch nur ein Mandat dürfte sich von der ÖVP zu den Grünen verschieben, prognostizieren die Hochrechner der ARGE Wahlen und von SORA. Letztlich könnte die ÖVP also 71 und nicht die 73 Mandate haben, die für sie im vorläufigen Endergebnis (das nur die Urnenwahl umfasst) ausgewiesen werden.

Grüne als Profiteure der Briefwahl
Die Grünen waren immer schon und sind immer noch Profiteure der Briefwahl: Sie können damit rechnen, mit drei Mandaten mehr - also 26 und nicht 23 - auszusteigen. Zwei dürften von der ÖVP zu den Grünen wandern, das dritte von der FPÖ kommen. Denn diese war und bleibt Verlierer der Briefwahl. SORA erwartet noch eine weitere Verschiebung - nämlich eines Mandats von der FPÖ zu NEOS.

SPÖ könnte Stimmanteil dazugewinnen
Die SPÖ - die früher immer Stimmenanteil einbüßte - steht mittlerweile nach der Auszählung der Briefwahl immer etwas besser da. Das dürfte auch diesmal der Fall sein, aber nicht in mandatsrelevanter Größe.

Rekord bei Briefwahl
Dass es Briefwahlstimmen in Rekordhöhe geben wird, ist seit Freitag bekannt: Denn da veröffentlichte das Innenministerium, dass erstmals mehr als eine Million Wahlkarten - genau 1,070.933 - ausgestellt wurden. Das lässt bei ähnlicher Beteiligung und Rücklauf wie 2017 erwarten, dass noch rund 952.000 Stimmen fehlen.

Restliche Wahlkarten folgen am Donnerstag
Sie werden in zwei Tranchen ausgezählt: Am Montag werten die 112 Bezirkswahlbehörden die vor der Wahl per Postweg oder bei den Bezirkswahlbehörde abgegebenen Briefwahlstimmen aus. Damit dürften rund 907.000 Stimmen dazukommen. Die restlichen rund 45.000 Wahlkarten müssen am Donnerstag die Landeswahlbehörden auszählen. Dabei handelt es sich um am Sonntag in einem beliebigen Wahllokal abgegebene Briefwahlstimmen (ausgefüllte, unterschriebene Wahlkarten) sowie in „fremden“ Wahlkreisen abgegebene (nicht vorher ausgefüllte) Wahlkarten.

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