Laute Arbeiten

Schienenschleifzug soll Mattersburger Bahn “beruhigen”

Burgenland
06.05.2010 15:00
2.500 PS stark, 70 Meter lang, 90 Tonnen schwer – was sich dieser Tage langsam über Bahngleise bewegt, ist kein neuer "Superzug" der ÖBB. Es handelt sich dabei vielmehr um einen Schienenschleifzug, mit dem lärmverursachende Unebenheiten von den Gleisen entfernt werden, um den Bahnverkehr für die Anrainer nicht lauter als notwendig zu gestalten. Seit Freitag lässt man nun zwischen Bad Sauerbrunn und Mattersburg die Funken sprühen – Wermutstropfen: Die Arbeiten sind recht lärmintensiv.

Durch 24 Schleifmotoren erhalten pro Schicht über drei Kilometer Schiene einen neuen Schliff. "Auf der Schienenoberfläche bilden sich durch das Befahren kleine Schlupfwellen. Diese feinen Unebenheiten sind eine Lärmquelle, die zudem Fahrzeuge und Schienenoberbau durch Vibration belasten", so Heinrich Obmann, Gleisexperte der ÖBB. Mit dem Schleifeinsatz – es werden rund 0,3 mm abgeschliffen – erhalte die Schiene wieder das ideale Profil.

Arbeiten auch von Deutschkreutz bis zur Grenze
Nach dem Einsatz zwischen den Bahnhöfen Bad Sauerbrunn und Mattersburg in der Nacht auf Freitag wird der Schienenschleifzug auch zwischen der Staatsgrenze und dem Bahnhof Deutschkreutz die Funken sprühen lassen.

Die ÖBB ersuchen die Anrainer entlang der betroffenen Strecken um Verständnis für die in den Nachtstunden auftretende Lärm- und Staubentwicklung. Hingewiesen wird auch darauf, dass der Schienenschleifzug zur Bekämpfung von Böschungsbränden wegen Funkenfluges mit Wasser ausgerüstet ist. Zudem werde der Einsatz von Feuerwehren bzw. einem ÖBB-Löschzug überwacht. Dass man ausschließlich in der Nacht arbeitet, hänge damit zusammen, dass untertags der Zugfahrplan für derartige Einsätze zu dicht sei.

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