21.08.2019 12:06 |

Fußballfan getötet

Mordverdächtiger (17): „Ich neige zur Gewalt“

Jener 17-Jährige, der am Montag in Wien-Simmering einen in der Szene bekannten Fußballfan getötet haben soll, hat sich in seiner ersten Einvernahme zu der Tat geäußert. So habe er seit längerer Zeit psychische Probleme. „Ich neige teilweise zur Gewalt“, sagte der junge Mann gegenüber Polizisten aus. Im Zuge eines solchen unmotivierten Gewaltausbruchs habe er der Wiener getötet.

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Wie der 17-jährige österreichische Staatsbürger gegenüber der Polizei aussagte, hatte er den 57-jährigen Fritz D., der mit seinem Lieblingsverein Austria Wien sämtliche Spielstätten in Europa besucht hatte, bereits seit einigen Monaten gekannt.

„Gewalteinwirkung gegen den Kopf“
Am Montag trafen sich die beiden zunächst in der Stadt und fuhren dann in das Haus der Eltern des 17-Jährigen. Die in Simmering bekannte und angesehene Familie sei nicht zu Hause gewesen. Im Haus sei es dann zum Gewaltausbruch des jungen Mannes gekommen - er tötete laut eigener Aussage Fritz D. mit zwei herumstehenden Gegenständen, die er gegen den Kopf des Opfers schlug. Empfunden habe er dabei nichts. Bevor der 17-Jährige selbst die Polizei alarmierte, rief er seinen Arzt an. 

Polizeisprecher Patrick Maierhofer betonte, dass der 17-Jährige bislang polizeilich nicht aufgefallen war. Er habe ein mangelndes Gefühlsverständnis bzw. Empathieempfinden an den Tag gelegt, sagte der junge Mann bei seiner Einvernahme Maierhofer zufolge. Möglicherweise handle es sich um eine Art Autismus. Der Bursch hatte Maierhofer zufolge eine Zeit lang eine Schule besucht, dann wieder nicht.

Die Staatsanwaltschaft Wien stellte für den 17-Jährigen, der sich bereits seit längerer Zeit in psychiatrischer Behandlung befand, die Untersuchungshaft in Aussicht. Er wird in eine Justizanstalt überstellt.

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