Wolfgang Auer von Welsbach sitzt in U-Haft und seinem Haus laufen die Leute davon: Erst Vorstand Arnulf Komposch, nun der eigene Cousin. "Es stimmt, ich bin aus dem Aufsichtsrat bei AvW ausgeschieden", bestätigt Dr. Andreas Auer Welsbach – er verwehrt sich gegen das kleine Adelsprädikat "von".
"Vertrauen erschüttert worden"
"Es gibt schwer wiegende Gründe für meine Entscheidung. Ich war auch schon beim Staatsanwalt und habe dort als Zeuge ausgesagt." Viel mehr wolle er aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen und wohl auch auf den angekratzten Ruf seiner Familie nicht preisgeben. Nur so viel: "Ich habe meinem Cousin und seinen Geschäften vertraut. In den vergangenen Wochen ist dieses Vertrauen erschüttert worden. Mein Rechtsempfinden hat Probleme mit dem, was passiert ist."
Die Worte des Ex-Aufsichtsrats werden Wasser auf den Mühlen der gut 12.000 Anleger sein, die auf quasi wertlosen AvW-Genussscheinen sitzen. Dazu kommt, dass auch das Gerichtsgutachten des Grazer Experten Dr. Fritz Kleiner nun bei der Justiz eingelangt ist – der Inhalt soll für die AvW vernichtend sein.
Die Investmentfirma selbst gibt übrigens keinerlei Kommentare mehr zu irgendwelchen Vorgängen im Haus ab, lässt eine Sprecherin pikiert wissen.
von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"
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