Nicht das erste Mal

Wie krank ist Merkel? Ärzte über Zitteranfall

Ausland
20.06.2019 06:00

Das Stehvermögen der deutschen Kanzlerin ist fast schon sprichwörtlich. Nun wirft eine dramatisch wirkende Sequenz beim Antrittsbesuch des ukrainischen Präsidenten Fragen über Angela Merkels Gesundheit auf.

Es ist eine ungewöhnliche Szene an diesem drückend heißen Dienstagmittag im Ehrenhof des Kanzleramts - die Bilder wirken ziemlich dramatisch. Beim Empfang des ukrainischen Präsidenten wird Angela Merkel vor dem Kanzleramt in einem Zitteranfall regelrecht durchgeschüttelt. Sie kann sich kaum auf den Beinen halten. Ihr ganzer Körper schlottert.

Zitternde Beine bei Mexiko-Besuch
Es ist nicht das erste Mal, dass Merkel mit derartigen Symptomen zu kämpfen hat. Bei einem Besuch in Mexiko-Stadt im Juni 2017 macht ihr offensichtlich die Höhenluft zu schaffen. Auch damals zittern Merkel beim Abspielen der Nationalhymnen deutlich sichtbar die Beine. Auch damals wird Wassermangel als Erklärung genannt.

Anfang Dezember 2014 muss Merkel am Rand des CDU-Parteitags in Köln die Aufzeichnung eines ZDF-Interviews unterbrechen. Regierungssprecher Steffen Seibert sagt damals: „Die Bundeskanzlerin fühlte sich einen Augenblick lang nicht wohl, hat dann etwas gegessen und getrunken und die Interviews anschließend fortgesetzt.“

Gesundheitsprobleme in ihrer letzten Amtszeit?
Hat die Kanzlerin womöglich in ihrer letzten Amtszeit gesundheitliche Probleme? Hat sie sich in den vergangenen Jahrzehnten zu viel zugemutet, fragen sich viele, die ihr fast unmenschliches Arbeitspensum kennen.

Mediziner sind mit einer Ferndiagnose zwar zurückhaltend. Mehrere Ärzte sehen aber keinen Hinweis auf ein ernsteres medizinisches Problem der Kanzlerin. Es sei zwar nicht unplausibel, dass Merkels Zittern auf einen Flüssigkeitsmangel zurückgeführt werden könne, sagt etwa Alexander Schultze, stellvertretender Leiter der Notaufnahme am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf der Deutschen Presse-Agentur. Aus medizinischer Sicht sei das Zittern an sich nicht alarmierend. Die Information, dass es der Kanzlerin nach drei Gläsern Wasser wieder besser ging, könne durchaus ein Hinweis darauf sein, dass es sich um ein kurzzeitiges Kreislaufproblem gehandelt habe, sagt Schultze.

„Sie hat einen viel zu stressigen Arbeitsalltag“
Auch der Allgemeinmediziner Jakob Berger, Bezirksvorsitzender des bayerischen Hausärzteverbandes, sieht in dem Vorfall noch keinen Grund zur Beunruhigung. „Gewundert habe ich mich schon“, sagt er „Focus Online“. „Aber eher, weil Frau Merkel sonst immer so stabil wirkt.“ Dass hinter dem starken Zittern eine ernsthafte Krankheit stecken könnte, schloss der Mediziner aus: „Dafür war es zu kurz, und eine Frau wie Angela Merkel hat zusätzlich sicherlich einen viel zu stressigen Arbeitsalltag.“ Das begünstige einen Elektrolytverlust im Körper. Und der könne wiederum zu unkontrollierten Zuckungen und Zittern führen.

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