Jagd auf Sextäter

Wiener ködert im Web 120 Kinder für Nacktbilder

Wien
13.05.2019 06:01

Es ist wohl die abscheulichste Ermittlungsarbeit, die zu erbringen ist: die Jagd auf pädophile Sextäter im Internet. Denn um diese zu auszuforschen, müssen sich die Spezialfahnder im Bundeskriminalamt durch Unmengen an pornografischem Material wühlen. Allein im Vorjahr konnten so insgesamt 608 Personen - Verdächtige wie auch Opfer - identifiziert werden.

Hohes Maß an psychischer Belastbarkeit - die Grundvoraussetzung für einen Ermittler des Referats „Sexualstraftaten und Kinderpornographie“ im Bundeskriminalamt. Und die Topfahnder haben alle Hände voll zu tun. Allein 2018 konnten sie - unter anderem dank der Hilfe und den Hinweisen der US-Organisation „National Center for Missing and Exploited Children“ - insgesamt 608 Personen (darunter Opfer wie auch Verdächtige) in Österreich identifizieren. Insgesamt wurden 2018 genau 1161 kinderpornografische Straftaten angezeigt.

„Spezialreferat eingerichtet“
„Der Kampf gegen Kinderpornografie ist für uns ein Schwerpunkt“, erklärt Andreas Holzer vom heimischen Bundeskriminalamt: „Daher haben wir im vergangenen Dezember auch das Spezialreferat eingerichtet.“

Drei besonders schockierende Fälle, mit denen es die Ermittler zu tun hatten:

  • In Wien enttarnte man einen 21-Jährigen, der über soziale Netzwerke mehr als 120 (!) unmündige Opfer geködert und sie genötigt hatte, Nacktfotos zu übermitteln.
  • Mit pornografischen Bildern seiner minderjährigen Tochter hat ein Kärntner (35) auf einschlägigen Internet-Plattformen gehandelt.
  • Fahnder forschten einen in Österreich lebenden Slowaken aus, der seit 2014 Hunderte Kinder zur Pornografie genötigt und selbst missbraucht hat.

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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