„Teurer Pfusch“

Schlagabtausch wegen neuer Straßenbahn in Wien

Wien
24.04.2019 12:36

Mit einer gemeinsamen Protestaktion haben der blaue Wiener Bezirksvorsteher Paul Stadler, die FPÖ Simmering und die ÖVP Mittwoch früh gegen die geplante Linie 11 und die 6er-Umkehrschleife demonstriert. Die Opposition befürchtet ein Verkehrschaos und während der Arbeiten Einbußen für den Handel. Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) kontert und verteidigt das „Zukunftsprojekt“.

„Es ist bemerkenswert, dass ein Bezirksvorsteher gegen Verbesserungen im Öffi-Netz demonstriert, obwohl die Bezirksbewohner seit Jahren genau diese fordern“, so Sima am Mittwoch. „Es ist traurig, wie FPÖ und ÖVP in Simmering den Ausbau des öffentlichen Verkehrs behindern wollen.“

„Teurer Pfusch“
Die Protestaktion der Opposition hatte in den Mittwochmorgenstunden zu starken Einschränkungen im Frühverkehr geführt, rasch baute sich ein Stau auf, der bis zur Leberstraße zurückreichte. 

„Eine aufwendig zu bauende Schleife bei der Kreuzung Geiselbergstraße/Geiereckstraße hätte monatelange Bauarbeiten, ein dauerhaftes Verkehrschaos sowie eine Kostenexplosion in Millionenhöhe zur Folge“, befürchtet die Opposition und spricht von „teurem Pfusch“.

Deren Plänen, die Linie 71 nach Kaiserebersdorf zu verlängern und die Linie 6 im Gegenzug auf der gewohnten Strecke zu belassen, erteilt Sima eine klare Absage: „Die Wiener Linien haben eine kostengünstige und attraktive Lösung für Simmering und Favoriten gefunden und setzen diese nun um“, so Sima. Bei vier Planungsterminen von Februar bis April seien Vertreter des Bezirks anwesend gewesen, hätten jedoch keinen Einspruch erhoben: weder bei den Verkehrsverhandlungen der MA 46, beim Planungs- und Realisierungsaudit im Rathaus oder der Projekt- und Einbautenbesprechung der MA 28, heißt es in einer Aussendung der Öffi-Stadträtin.

„Mehrheit der Bezirksräte gegen Lösung“
Wie die Opposition ihrerseits jedoch mitteilte, rege sich bei der Bezirksvertretung massiver Widerstand gegen die 6er-Schleife - so habe sich die „Mehrheit der Bezirksräte“ bei einer Bezirksvertretungssitzung Anfang März „gegen diese Lösung“ ausgesprochen, heißt es in einer Aussendung.

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