„Krone“-Interview

Stöger: „Das ist doch kein Grund aufzugeben“

Fußball National
28.03.2019 05:21

Trainer Peter Stöger bleibt bezüglich seiner Zukunft weiterhin sehr entspannt. Mit der „Krone“plauderte der 52-Jährige über jüngste Anfragen, seine Ambitionen und Österreichs Chancen auf die EM 2020.

Peter, dein letzter Trainerjob in Dortmund liegt nun neun Monate zurück. Wie sehr kribbelt es schon wieder in dir?
Es geht. Ich war nie wirklich leer, fühlte mich nie kaputt, wäre bereit gewesen, was zu machen, wenn etwas Spannendes dabei gewesen wäre. Für mich waren es mit GAK, Wiener Neustadt, Austria, Köln und Dortmund 7 1/2 Jahre am Stück, das haben wenige Trainer. Deswegen tat es gut, einen Schritt raus zu machen.

Du warst in den letzten Monaten öfters im Gespräch - war etwas Konkretes dabei?
Es gab schon was, waren aber auch Sachen dabei, die nicht gestimmt haben. Andererseits gab es Gespräche, von denen die Medien nichts erfuhren. Da dachte ich mir, es ist ein gutes Zeichen, dass nichts nach außen drang. Ich habe nicht das Gefühl, ständig in den Medien präsent sein zu müssen, um als Kandidat zu gelten.

Wann wird man dich wieder auf einer Trainerbank sehen?
Ich habe aufgehört, darüber nachzudenken, wann was sein wird, oder auf etwas zu warten. Das Trainergeschäft ist unplanbar geworden. Ich wünsche niemandem Misserfolg, leide mit ein paar Kollegen, die derzeit im Schussfeld stehen, mit. Weil ich mir denke: Irgendwann werde ich auch wieder im Schussfeld stehen.

Bleiben Deutschland und England die primären Ziele?
Mit den Werten, die ich vermitteln will, braucht man die Sprache dazu. Deutsch funktioniert, auch wenn sie nicht alles verstanden haben, was ich in Deutschland von mir gab (lacht). Englisch brauchst angesichts der Legionäre auch, das würde in England auch gehen. Daher sind der deutschsprachige Raum und dort, wo man Englisch verwendet, am interessantesten für mich.

Wie nah bist du derzeit am Geschehen dran?
Ich bin selten live vor Ort, war in London mit Freunden bei Chelsea gegen Arsenal, irgendwo auf der Tribüne. Sobald man wo gesehen wird, fangen die Fragen an. Ich brauche das nicht für mich, will es auch dem Kollegen nicht antun.

Bist du auf einen Trainerjob fixiert, oder kannst du dir auch ein Comeback als Sportdirektor vorstellen?
Es könnte auch Letzteres sein. Ich habe aufgehört, irgendetwas auszuschließen. Weil ich vor 15 Jahren nicht glaubte, Trainer zu werden. Jetzt bin ich es richtig gerne.

Stimmt es, dass du eines Tages noch mal was in Österreich machen willst?
Das werde ich sicher machen, in welcher Form auch immer. Ich habe einige Dinge, bei denen ich gespannt wäre, was man davon in Österreich umsetzen kann.

Unser Nationalteam legte leider einen Fehlstart in die EM-Qualifikation hin.
Ich sah vorab keinen Favoriten in der Gruppe. Klar war der Start enttäuschend, doch ist er kein Grund, vorschnell aufzugeben.

Matthias Mödl und Christian Reichel, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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