Gesunkenes Schiff

Satelliten-Foto zeigt Ölteppich vor Frankreich

Wissenschaft
26.03.2019 16:02

Nach einem Feuer an Bord ist vor gut eineinhalb Wochen das Containerschiff Grande America rund 300 Kilometer vor der französischen Atlantikküste gesunken. Seitdem kämpfen mehrere Schiffe aus Spanien und Frankreich gegen eine drohende Ölpest. Selbst aus dem Weltall ist der Ölteppich, der mittlerweile eine Ausdehnung von rund 50 Kilometern hat, sichtbar, wie Radarbilder der Zwillingssatelliten „Sentinel-1A“ und „Sentinel-1B“ zeigen.

Das ausgelaufene Schweröl stammt aus den Treibstofftanks des unter italienischer Flagge fahrenden Frachters, der über 2000 Fahrzeuge sowie auch Gefahrgut an Bord hatte, und nun in einer Tiefe von rund 4500 Metern am Meeresgrund liegt. Nach dem Untergang des Schiffes vor der Küste auf Höhe der Stadt La Rochelle trieben außerdem Container im Meer, berichtete die zuständige Seepräfektur. Am Wochenende wurden an der französischen Atlantikküste bereits die ersten ölverschmutzen Vögel gefunden.

Satelliten kreisen in 700 Kilometern Höhe
Die beiden im April 2014 gestarteten Satelliten „Sentinel-1A“ (englisch für Wächter) und „Sentinel-1B“ kreisen mit einer Geschwindigkeit von 7,59 Kilometern pro Sekunde (rund 27.300 km/h) in einer Höhe von etwa 700 Kilometer um die Erde. Sie verfügen über ein Radarsystem, das bei jedem Wetter rund um die Uhr hochaufgelöste Bilder der Land- und Meeresoberflächen liefert.

(Bild: ESA/ATG medialab)

Die Satelliten, die Teil des „Copernicus“-Programms der Europäischen Union sind, fliegen in einem polnahen Orbit und tasten die Erde dabei streifenweise ab (siehe Bild oben), wobei die Breite der beobachteten Streifen je nach Beobachtungsmodus zwischen 80 und 400 Kilometern schwankt.

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