Nachrichten von Tätern

Neue Hoffnung für entführte Millionärsgattin

Ausland
19.02.2019 15:53

Der Krimi um eine entführte Millionärsgattin aus Norwegen ist seit beinahe vier Monaten ungelöst. Seit Anne-Elisabeth Falkevik Hagen am 31. Oktober 2018 aus ihrem Haus verschleppt wurde, haben sich die Entführer zwar unter anderem mit einer Lösegeldforderung bei der Familie der 68-Jährigen zu Wort gemeldet, aber ein Lebenszeichen der Norwegerin gab es bislang nicht. Eine neue Kontaktaufnahme der Täter gibt nun neue Hoffnung.

Ausgerechnet zu Halloween verschwand Hagen aus ihrem Zuhause in Lorenskog. Mehrere Wochen ermittelte die Polizei nur geheim - in einem zurückgelassenen Brief der Entführer hieß es, sie würden das Opfer töten, wenn die Familie die Exekutive einschalten würde. Der Ehemann Tom Hagen wandte sich trotz der Drohung an die Polizei. Es wurden neun Millionen Euro für das Leben der Frau in einer Kryptowährung gefordert. Erst am 9. Jänner machte man den Fall öffentlich und bat um Hinweise aus der Bevölkerung.

Botschaften werden mit Kryptowährungs-Transaktionen versandt
Mehr als tausende Hinweise gingen seitdem bei der Polizei ein, doch keiner davon führte die Exekutive auf die Spur. Doch nun sollen sich die Entführer erneut gemeldet haben. Die Kommunikation soll nun über eine digitale Währung erfolgen. „Mehr kann ich jedoch nicht über die Art der betreffenden Kryptowährung sagen. Die Gegenpartei hat beim letzten Kontakt mit dem Anwalt und der Polizei die Kommunikationsplattform gewechselt“, so Polizeikommissar Tommy Bröske.

Bei der Kryptowährung soll es sich um Monero handeln, das im Gegensatz zu Bitcoin geheime Trasaktionen ermöglicht. Wie darüber genau kommuniziert wird, wurde nicht bekannt gegeben. Vermutlich werden Botschaften mit Transaktionen übermittelt.

Staranwalt fordert Straffreiheit im Austausch gegen Opfer
In den Nachrichten versprachen die Täter, einen Beweis zu liefern, dass die Millionärsgattin noch am Leben ist. „Das könnte ein Anruf von Anne-Elisabeth sein, eine E-Mail mit Bild. Wichtig ist, dass das Datum bestimmt werden kann und beweist, dass sie lebt“, erklärt Bröske. Ein norwegischer Staranwalt glaubt, dass das Leben des Opfers nur auf eine Art gerettet werden kann: Die Justiz solle den Entführern Straffreiheit zusichern, wenn sie die Frau freilassen.

Villa verfügte über keine besonderen Sicherheitseinrichtungen
Anne-Elisabeths Ehemann Tom Hagen ist einer der reichsten Männer Norwegens - er soll ein Vermögen von etwa 174 Millionen Euro besitzen. Er und das Entführungsopfer heirateten im Alter von 19 Jahren. In Norwegen ist es auch als schwerreicher Millionär unüblich, sich hinter hohen Zäunen und Toren zu verschanzen oder eine Armee von Personenschützern zu beschäftigen. Das Paar wohnte in einem relativ bescheidenen Anwesen in der Ortschaft Lorenskog rund 20 Kilometer östlich der Hauptstadt Oslo.

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