„Walking on Sunshine“

Neue Serie kommt nicht an die „Vorstadtweiber“ ran

Medien
07.01.2019 21:00

Der ORF will an seinen Mega-Erfolg mit der Serie „Vorstadtweiber“ anschließen und ließ am Montagabend in Doppelfolge die Dramedy, also Drama-Komödie, „Walking on Sunshine“ vom Stapel. Robert Palfrader gibt darin den wegen Alkoholismus im Krankenstand befindlichen ZiB-Moderator Otto Czerny-Hohenburg, der vom ORF-Generaldirektor (Martin Zauner) nach seiner Genesung zum neuen Wettermann erkoren wird. Der Leiterin des Wetterbereiches Tilia Konstantin (Proschat Madani) geht das gegen den Strich. An die kecken Ladys in der Vorstadt kommt das aber nicht heran.

Das Reinkipp-Potenzial in die Serie ist um einiges geringer. Es fehlt an Spannung und der versprochene Humor lässt doch auch auf sich warten. Trotzdem ist die Serie sympathisch und wird vermutlich viele Anhänger finden, weil der ORF sich mit der Produktion immerhin selbst ein wenig auf die Schaufel nimmt. So werden Besprechungen in der Wetterredaktion gezeigt, die so vermutlich auch mit Marcus Wadsak stattfinden könnten, mit ihm möglicherweise aber lustiger wären.

Wer die ersten beiden Folgen am Montag versäumt hat, kann sie in der ORF-Mediathek nachholen.

„ORF macht Serie über sich selbst“
In den sozialen Medien wurde schon vor dem Serienstart mächtig abgelästert und während die Sendung lief, ging‘s munter weiter. „Da es für den ORF keine wichtigeren Themen gibt, als den ORF, macht er jetzt eine Serie über sich selbst. Natürlich mit einem Staatskünstler in der Hauptrolle. Schön, wenn der Bildungsauftrag so toll erfüllt wird“, war da genauso zu lesen wie: „Jetzt vertrotteln die total im ORF.“

Dass der ORF als Kulisse dient, wird belächelt: „Der Wrabetz so zum neuen Format für ORFeins: Macht‘s ma was Billiges - wo wir die Kulissen und die Schauspieler schon haben, das freut den Rechnungshof.“ Zum Lachen gibt es aber wenig. 

„Mörder gespielt, die sympathischer waren als diese Figur“
Dieser Meinung ist auch Robert Palfrader. „Otto ist ein unfassbar unsympathischer, unreflektierter und rücksichtsloser Egomane, der von mir zu Hause keinen Kaffee bekommen würde“, wird der Schauspieler vom ORF zu seiner Rolle zitiert. „Ich habe Mörder gespielt, die sympathischer waren als diese Figur. Aber ich hoffe und glaube, dass das umso lustiger wird.“

Für Czerny-Hohenburg steht die Rückkehr auf den Bildschirm jedenfalls über allem, da nimmt er auch vermeintliche Rückschläge in Kauf. Einen mehrfachen Romy-Gewinner kann nichts so schnell stoppen.

„Erstmals bewusst den Wetterbericht geschaut“
Madani gibt wiederum die äußerst toughe und selbstbewusste Abteilungsleiterin Tilia Konstantin, die mit dieser Überrumpelung durch die Geschäftsführung gar nicht einverstanden ist. Schließlich ist das „ihre“ Wetterredaktion, in die sie sich nur ungern hineinpfuschen lässt. Wie schon in den „Vorstadtweibern“ würde Madani ihre Rolle als Gegensatz zu ihrem eigenen Charakter definieren.

„Ich würde meinen, dass ich selbst sehr wenig von diesen Figuren habe, aber wahrscheinlich macht es mir gerade auch deshalb solchen Spaß, diese Rollen zu spielen. Und vielleicht könnte ich mir manchmal sogar ein bisschen etwas von ihnen für mich privat abschauen.“ Immerhin hat sie sich für „Walking on Sunshine“ erstmals „ganz bewusst den Wetterbericht angeschaut. Dementsprechend war ich bis dahin auch immer falsch angezogen.“

Andreas Kopriva führte Regie, Mischa Zickler, Erfinder des legendären „Taxi Orange“, schrieb die Drehbücher. Gedreht wurde laut ORF in Wien und Umgebung, in Niederösterreich und im Burgenland. Die 45 Minuten langen Folgen laufen immer montags um 20.15 Uhr auf ORF eins.

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