Offiziell bestätigt

Leicester-Boss bei Hubschrauber-Absturz getötet!

Fußball International
28.10.2018 23:20

Man hatte es befürchten müssen und nun ist es fix: Leicester Citys Klubboss Vichai Srivaddhanaprabha ist beim Hubschrauber-Absturz im Bereich des Heim-Stadions der „Foxes“ tödlich verunglückt! Insgesamt seien bei dem Absturz am Samstagabend fünf Menschen ums Leben gekommen, teilte der Arbeitgeber von Ex-ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs am Sonntagabend per Twitter und Facebook mit. „Mit tiefem Bedauern und einem kollektiven gebrochenen Herzen müssen wir mitteilen, dass unser Präsident, Vichai Srivaddhanaprabha, zu denen gehört, die ihre Leben am Samstagabend auf tragische Art verloren“, hieß es in der Mitteilung. „Keiner der fünf Menschen an Bord hat überlebt.“

Der Helikopter des aus Thailand stammenden Milliardärs zerschellte nach Angaben britischer Medien auf dem Parkplatz neben dem King Power Stadium und ging in Flammen auf. „Die Gedanken von allen im Klub gelten in erster Linie der Srivaddhanaprabha-Familie und den Familien deren, die zum Zeitpunkt dieses unerträglichen Verlusts, an Bord waren“, hieß es. Mit Srivaddhanaprabha habe die Welt „einen großartigen Mann verloren“.

Beim Sender Sky News berichteten Augenzeugen von einem riesigen Feuerball. Auf Bildern war ein Feuer auf dem Parkplatz zu sehen. Der Hubschrauber war nach diesen Berichten kurz zuvor im Stadion gestartet. Augenzeugen berichteten von einem plötzlichen Stillstand des Heckrotors. Die Maschine habe sich daraufhin wie ein Kreisel gedreht und sei unkontrolliert abgestürzt. Einer der ersten am Unglücksort sei Leicesters Tormann Kasper Schmeichel gewesen, berichteten Augenzeugen dem Sender BBC.

Ganz oben im Video oben sehen Sie, wie es aussieht, wenn der Hubschrauber im Stadion landet!

Zu den Augenzeugen gehörte auch der frühere englische Nationaltorwart Peter Shilton. Er habe den Absturz mit seiner Frau beobachtet, schrieb Shilton auf Twitter. „Absolut erschüttert und schockiert. Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen, die involviert waren, und bei Leicester City.“ Die Polizei twitterte am Sonntag, die Untersuchungen dauerten an. Zudem seien Experten der Flugverkehrsbehörde AAIB zur Untersuchung des Unglücks eingeschaltet worden. Auf Fernsehbildern war am Tag nach dem Unglück ein völlig ausgebranntes Wrack des Hubschraubers zu sehen.

Unter den Anhängern von Leicester City war Srivaddhanaprabha sehr beliebt. Im August 2010 hatte er den damaligen Zweitligisten gekauft. Im Februar 2011 übernahm er zudem das Amt des Präsidenten, sein Sohn Aiyawatt wurde zudem Vize-Präsident. Das Duo ergriff einige ungewöhnliche Maßnahmen und ließ unter anderem Mönche einfliegen, die das Stadion des Klubs mit religiösen Ritualen segnen sollten. Doch vor allem mit ihren umfangreichen Investments trugen sie zu Leicesters sportlichem Aufschwung bei. In der Saison 2013/2014 feierte der Klub als Liga-Erster die Rückkehr in die Premier League. Als der Zweitliga-Pokal vor jubelnden Fans in die Höhe gestemmt wurde, war Srivaddhanaprabha mittendrin und ließ sich von den Fans feiern.

Seine Popularität stieg weiter. Denn nachdem die Foxes in der Comeback-Saison der Premier League mit einem beeindruckenden Schlussspurt den Abstieg verhindert hatten, gewann die Mannschaft unter dem neuen Coach Claudio Ranieri und mit Fuchs als Spieler 2015/16 sensationell die englische Meisterschaft - ein Fußball-Wunder. Srivaddhanaprabha galt darüber hinaus als sehr großzügig - der Milliardär spendete etwa zwei Millionen Pfund (rund 2,2 Millionen Euro) für ein Kinderkrankenhaus in Leicester. Nach dem Titelgewinn löste er sein Versprechen ein und beschenkte 19 Spieler mit Luxusautos im Wert von jeweils rund 100.000 Pfund (ca. 130.000 Euro). An seinem Geburtstag spendierte er den Fans im Stadion regelmäßig Bier und Kuchen.

Seine Karriere hatte der Unternehmer mit dem Verkauf von importieren Waren aus Hongkong begonnen. 1989 eröffnete er ein Geschäft für zollfreie Waren. Später erlangte er das Monopol auf Duty-Free-Shops in sämtlichen Flughäfen Thailands. Bereits um die Jahrtausendwende war er Milliardär. Sein Unternehmen King Power ist Trikotsponsor von Leicester City und auch Namensgeber für das Stadion der Foxes.

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(Bild: KMM)



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