Rekordausgaben von 11,7 Millionen Euro wurden 2017 in Wien in den Bau neuer Radwege investiert. Das geht jetzt aus einer Anfragebeantwortung des grünen Verkehrsressorts an die ÖVP hervor. Doch der Anteil der Radfahrer, er will einfach nicht steigen. Allen Investitionen zum Trotz stagniert er bei nur sieben Prozent.
Vielleicht hat Wien einfach nicht das Potenzial zu einer Radlermetropole. Vielleicht ist es das Klima. Vielleicht verdrängen die effizienten Öffis das Rad. Vielleicht agiert die grüne Verkehrspolitik auch einfach planlos und visionsfrei. Die „Krone“ fragte bei den Grünen nach.
Martin Blum, der Radbeaufragte der Stadt, ortet die Schuld bei zu wenig Budget und bei der türkis-blauen Bundesregierung. „Natürlich ist es nur möglich, den Radverkehr zu stärken, wenn auch die entsprechenden Mittel bereitgestellt werden. Leider hat die Bundesregierung ihrer Ankündigung, den Radverkehr verdoppeln zu wollen, bisher keine Taten folgen lassen. Im Gegenteil: Zuletzt wurden Budgets des Bundes zur Förderung des Radverkehrs gekürzt“, sagt Blum. Die Stadt Wien werde Investitionen in Radwege in den kommenden Jahren jedenfalls fortsetzen, so Blum.
Maida Dedagic, Kronen Zeitung
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