Nach Sieg in Austin

Kimi provozierte Lewis: „Bist du Weltmeister?“

Formel 1
22.10.2018 06:30

WM-Entscheidung vertagt! Lewis Hamilton musste sich beim Grand Prix der USA in Austin in einem packenden Rennen Kimi Räikkönen und Max Verstappen geschlagen geben, sein Vorsprung in der Meisterschaft auf den gestern viertplatzierten Sebastian Vettel beträgt 70 Zähler - und nächsten Sonntag geht’s nach Mexiko.

„Grande Kimi“, gratulierte Teamchef Maurizio Arrivabene am Funk. Die Antwort? Ein typischer Kimi-Gefühlsausbruch: „Danke.“ Räikkönen, von Natur aus so gesprächig wie ein Eiswürfel, sorgte aber kurz vor der Siegerehrung noch für einen deftigen Lacher, als er Lewis Hamilton fragte: „Bist du eigentlich jetzt Weltmeister?“ Der Superstar aus Stevenage fand’s nicht ganz so witzig, stapfte mit einem „Nein“ davon.

Vor einer halben Ewigkeit
Dabei hätte Räikkönen an diesem sonnigen Tag auf dem „Circuit of The Americas“ allen Grund zu überschwänglicher Freude, lag sein letzter Sieg doch schon eine halbe Ewigkeit zurück. 2013 - vor 113 Rennen - triumphierte der mittlerweile 39-Jährige aus Espoo mit dem Lotus in Australien als letzter Nicht-Mercedes-, -Ferrari- oder Red-Bull-Pilot. „Okay, daran denke ich vielleicht später einmal“, meinte der „Iceman“, der nach seinem 21. GP-Sieg von einem tollen Wochenende sprach. „Die Trainings waren gut, ich habe einen tollen Start erwischt und hart gepuscht. Ich konnte den Speed halten, auch das Management der Reifen hat funktioniert, auch weil wir zum richtigen Zeitpunkt an die Box gekommen sind.“

In den letzten Runden spitzte sich der Dreikampf zwischen Räikkönen, einem erneut überragend fahrenden Max Verstappen (von Startplatz 18!)  und Lewis Hamilton, der mit den Soft-Reifen nicht wirklich zurecht kam, dramatisch zu.

Hamilton, der mit Platz zwei seine fünfte Krone hätte fixieren können, kämpfte Rad-an-Rad mit Verstappen, doch der Youngster behielt die Nerven. „Gratulation an Kimi und Max, sie haben keinen Fehler gemacht“, zeigte sich Hamilton fair und gab zu: „Unsere Reifenwahl war nicht beste.“ Teamchef Toto Wolff gestand: „Wir hatten ein Pace-Problem, auch die Zwei-Stopp-Strategie hat nicht geholfen.“

Richard Köck, Kronen-Zeitung

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(Bild: KMM)



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