Kurswechsel gefordert

Johnson heizt May ein: „Brexit-Plan wegschmeißen!“

Ausland
02.10.2018 16:26

Der stürmische Applaus war dem „Liebling der Partei“ schon beim Einzug in die Kampfarena des Parteitags der britischen Konservativen am Dienstag in Birmingham sicher - und dann erst recht, als er den „demütigenden“ Brexit-Kurs von Partei- und Regierungschefin Theresa May verdammte, ihr aber Unterstützung für einen Kurswechsel zusicherte.

„Mit diesem Kurs können wir nicht die Kontrolle zurückgewinnen. Er bindet uns weiter an die EU. Der klare Bruch muss vollzogen werden“, verdammte Johnson Mays „Chequers-Plan“ zu den Brexit-Verhandlungen mit der EU. „Er ist Betrug! Schmeißt Chequers weg!“, donnerte der Ex-Außenminister unter Jubelstürmen.

Erst Attacke, dann Ruf nach Geschlossenheit
Johnson hütete sich aber, zum Sturz der Parteichefin aufzurufen. Ganz im Gegenteil: Er sicherte ihr volle Unterstützung zu, wenn sie zum alten Kurs des „selbstbewussten Abschieds“ von der EU zurückkehrt. Der frühere Außenminister rief zur Geschlossenheit der Partei auf. Alles andere würde den politischen Gegnern in die Hände spielen. Denn vordringliche Aufgabe sei es, die Sozialdemokraten von der Regierungsverantwortung fernzuhalten.

Die Konservativen müssten zu ihren alten Instinkten zurückkehren, so Johnson: Freiheit jedes Einzelnen. In der heutigen Gesellschaft würde schon zu viel Regulierung stecken. Deshalb müsse auch Großbritannien durch den Brexit volle Freiheit zurückgewinnen, besonders auf wirtschaftlichem Gebiet, „denn 95 Prozent des globalen Wirtschaftswachstums werden heute außerhalb der EU erzielt“.

Erneutes Brexit-Referendum „infam“
Forderungen nach einem zweiten Brexit-Referendum nannte Johnson „infam“, weil sie eine Missachtung der Wähler und damit der Demokratie darstellten.

Kronen Zeitung

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