Wegen gefährlicher Drohung ist am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt ein 21-jähriger Kärntner zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Der Mann hatte im März am Bahnhof Villach ein Samuraischwert gezogen, damit herumgefuchtelt und zwei Personen bedroht. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Der 21-Jährige bekannte sich schuldig, gab aber an, in der Tatnacht stark betrunken gewesen zu sein. Das Schwert habe seinem Mann gehört, mit dem er auch in der fraglichen Nacht einen Streit gehabt habe. Da habe er die Waffe genommen und war auf die Straße gegangen. An die Drohungen, die er ausgestoßen hatte, wollte er sich nicht mehr erinnern können: „Aber, wenn die Leute das sagen, die dabei waren, dann wird das sicher stimmen.“ Sein Verhalten sei „anscheinend aus der Wut heraus“ entstanden, erklärte der Mann, der ohne Verteidiger zur Verhandlung gekommen war.
„Das war eine der grauenhaftesten Situationen, in denen ich jemals war. Ich habe danach psychotherapeutische Hilfe gebraucht“, sagte einer der Männer am Gericht aus, der von dem Angeklagten bedroht worden war. Mehrere Polizisten, die auch schon ihre Dienstwaffen gezogen hatten, brachten den 21-Jährigen schließlich dazu, das Schwert abzulegen und sich festnehmen zu lassen.
„Dass das keine Kleinigkeit war, was Sie gemacht haben, wissen Sie?“, fragte Richter Alfred Pasterk. „Ja, absolut, es tut mir wirklich leid und ich möchte mich auch bei allen entschuldigen“, antwortete der Angeklagte zerknirscht. Mit der bedingten Haft und der angeordneten Bewährungshilfe zeigte er sich einverstanden, Staatsanwalt Marcus Pacher gab keine Erklärung ab. Das Urteil war vorerst nicht rechtskräftig.
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