Dating-Persiflage

„Safari“: Unverbindlicher Sex à la carte

Die Dating-App „Safari“ ist in München grad der Hit unter Paarungswilligen. Mit einem (geschönten) Foto, verziert mit sexuellen Präferenzen, lässt sich unverbindlicher Geschlechtsverkehr à la carte flugs lancieren. Da tobt Lara, eine auf züchtig machende Influencerin regelmäßig durch fremde Betten - etwa mit Harry (Justus von Dohnányi), der sich als weltgewandter Pilot ausgibt, in Wirklichkeit aber durch den städtischen Verkehr rollt und mit der Therapeutin Aurélie (Sunnyi Melles) verheiratet ist.

Sex im Tinder-Online-Zeitalter: Der notgeile Reigen, den uns Regisseur Rudi Gaul hier serviert, hat seine komischen Momente, aber davon zu wenig!

Einzementierte Stereotypen, wie das naive Blondchen, die esoterisch angehauchte Yoga-Tante, der lendenstarke Hengst und die verkappte Nymphomanin turnen sich durch Peinlichkeiten, die jegliche Erotik missen lassen. Schade bei dem Ensemble, zu dem auch Juliane Köhler und Sebastian Bezzel zählen.

Kinostart von „Safari - Match Me If You Can“: 30. August.

Christina Krisch, Kronen Zeitung