Ortschef über Projekte

Unwetter zeigte: Glemmtal braucht noch mehr Schutz

Nachrichten
26.08.2018 06:00

Die Aufräumarbeiten in Saalbach-Hinterglemm nach dem schweren Unwetter und den darauffolgenden Muren dauern noch an, Priorität hat erst einmal die Wiederherstellung der Landesstraße. Ein großes Schutzbau-Projekt läuft derzeit, ein weiteres ist in Planung, doch das wird auf Dauer nicht reichen. Der Bürgermeister über die aktuelle Lage und anstehende Bauten. 

Herr Hasenauer, wie ist die Lage in Ihrer Gemeinde?

Es ist viel schweres Gerät hier, momentan läuft alles nach Plan. In den Zentren von Saalbach und Hinterglemm ist optisch wieder alles hergerichtet. Richtung Lengau sieht es noch wild aus. Hier sind die Arbeiten im Gang. Die auswärtigen Feuerwehren sind bereits abgerückt, unsere Freiwilligen sind in Bereitschaft. Im Moment regnet es wieder, die Vorhersagen sind zwei geteilt. Sollte wieder starker Regen kommen, spannt sich auch die Lage wieder an.

Die Urlauber, die im Talschluss festsaßen, konnten ausreisen?

Wer raus wollte, konnte zu den vorgegebenen Zeiten raus. Über Nacht blieb die Straße aber Sicherheitshalber gesperrt. Wir sind froh, dass es bei diesem Unwetter keine Opfer gab. Gleichzeitig möchte ich mich bei allen bedanken, die mitgeholfen haben, sei es von den Feuerwehren, der Wildbach- und Lawinenverbauung und der BH Zell am See. Ohne so eine Unterstützung wären wir aufgeschmissen gewesen. Man sieht bei uns, was man bewegen kann, wenn alle zusammenhelfen.

Die Murensperren sind momentan noch voll. Wann bieten sie wieder Schutz?

Das sind massive Bauwerke in denen tausende Kubikmeter Material liegt. Die müssen wir natürlich so schnell wie möglich ausräumen. Es wird aber noch Wochen dauern, bis alles ausgeleert und wieder voll funktionsfähig ist.

Braucht es mehr Bauten?

Wir haben in den vergangenen Jahren jedes Jahr gebaut, sowohl wegen Wildbächen als auch Lawinen. Momentan läuft gerade ein Projekt am Astergraben, das wird uns noch zwei bis drei Jahre beschäftigen. Diese Gräben laufen direkt auf das Zentrum zu. Eines der nächsten und wohl größten Projekte wird jenes an der Saalach selbst werden. Diese wird tiefer gelegt und Sortierwerke entstehen, die das Geschiebe abhalten sollen. Es hat sich aber gezeigt, dass es noch einige Bereiche gibt, wo wir etwas tun müssen, wie an den Martengräben, wo die große Mure herunter gekommen ist. Aber man kann nicht alles auf einmal machen, es ist auch eine finanziell eine große Herausforderung.

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