Um 7 Euro frei Haus

Wiener Lieferdienst hat auch Gras im Angebot …

Wien
28.07.2018 08:37

Dass am Donaukanal mit Marihuana gedealt wird, ist nichts Neues. Dass jemand diese heikle Ware ganz offen auf einem Schild bewirbt, allerdings schon. Kein Wunder also, dass das Sortiment des Fahrradlieferdienstes ShotsToGo ins Auge fällt - und viele fragen: Ist so etwas überhaupt legal? Die „Krone“ hat sich mit dem kreativen Geschäftsmann unterhalten.

Viele, die das Schild des Fahrradkuriers Armin Gruber entdecken, machen große Augen: Gras und Hasch wird hier auf offener Straße beworben. Und diese Ware liefert er neben Bier, Spritzer und Snacks in zahlreiche Bezirke sogar bequem und kostenlos nach Hause. 

Doch warum wird der Unternehmer nicht von der Polizei aufgehalten? Armins „Aromaprodukte“ überschreiten nicht den höchstzulässigen Grenzwert für den psychoaktiven Wirkstoff THC und fallen somit nicht unter das Suchtmittelgesetz. Solange der Wert von 0,3 Prozent nicht überschritten wird, darf Cannabis legal besessen und vertrieben werden. Der Stoff von ShotsToGo enthält nur den Wirkstoff CBD, der auch für die Linderung von Schmerzen, epileptischen Symptomen, Schlaf- sowie Angststörungen eingesetzt wird. Auch bei der Krebstherapie kommt er zum Einsatz. High wird man davon nicht.

Was passiert, wenn man von der Polizei mit dem legalen Gras erwischt wird?
Armin ist dennoch schon öfter von der Polizei angesprochen worden. „Wir zeigen ihnen dann immer die Analysen, und dann hat sich die Sache in ein bis zwei Minuten erledigt“, erklärt der 34-jährige ehemalige Gastronom. Dass seine Kunden schon mal mit der Exekutive Probleme gehabt hätten, ist ihm nicht bekannt. Seinen Kunden rät er, auf sein Geschäft zu verweisen, wenn sie mit dem Kraut erwischt werden. „Im schlimmsten Fall wird es ihnen wahrscheinlich abgenommen, getestet und danach wieder zurückgegeben.“ 

Gras-Deals am Donaukanal: „Das ist der erste Hingucker“
Das Geschäft mit Cannabis ist in Österreich im Vormarsch: Nach einem Coffeeshop in Graz und einem florierenden Marihuana-Geschäft in Wien schließt der mobile Graslieferdienst eine Marktlücke in der Bundeshauptstadt. Doch für Armin ist der Handel mit den grünen, harzigen Blüten eher ein Marketinggag: „Das ist der erste Hingucker“, verrät er im Gespräch mit krone.at. 

Nicht nur das Gras und Haschisch, das Gruber verkauft, sind legal: Im Gegensatz zu vielen anderen Händlern an den Gewässern Wiens vertreibt der Fahrradkurier seine Getränke vorschriftsmäßig mit Gewerbeschein - und zahlt auch Steuern. Dennoch kann er preislich mit den marktüblichen zwei Euro pro Dose Bier mithalten. Dass ihm die „Biermafia“ das Geschäft wegschnappt, nimmt der Unternehmer locker: „Leben und leben lassen“, ist seine Devise.

Ein Bier gratis für „Krone“-Leser
Für die „Krone“-Community hat der Unternehmer auch ein Angebot: Unter der Angabe des Promotioncodes „KRONE“ bekommt man bei ihm bis November eine Dose Bier gratis zu jeder Bestellung. Prost!

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