Nach Nöstlingers Tod

Kondolenz-Streit: Chmelar nennt FPÖler „A…figuren“

Österreich
15.07.2018 14:01

Die nächste Eskalation auf der Internet-Plattform Twitter: Der frühere TV-Moderator und Kabarettist Dieter Chmelar sieht es nicht gern, dass auch Regierungspolitiker zum Tod der Autorin Christine Nöstlinger kondolieren. Auf Twitter schrieb der frühere ORF-Mitarbeiter: „Die Kondolenz-Karikaturen von den Blaunen (sic!) für die wunderbare Christine Nöstlinger mögen schei... gehen. Alles, was sie schrieb, ist das Gegenteil von dem, was ihr vorvegetiert, ihr A...figuren.“ (Zitat Ende)

Tatsächlich sah die Schriftstellerin, die kürzlich im 81. Lebensjahr verstorben ist, die Freiheitlichen äußerst kritisch: So behauptete Christine Nöstlinger im Vorjahr, dass FPÖ-Wähler „denkfaul und ungebildet“ seien. Auch ein „blaues“ Wien war für sie „undenkbar“. Dass nun nach ihrem Tod auch Kondolenz-Aussendungen der Regierungsparteien ÖVP und FPÖ per Nachrichtendienst OTS folgten, war für die Regierungspolitiker trotzdem eine Selbstverständlichkeit: De mortuis nil nisi bene, keine schlechte Nachrede über die Toten.

Den Gelegenheits-Kabarettisten und „Kurier“-Mitarbeiter Chmelar brachten die Kondolenzschreiben jedoch derart in Rage, dass er auf der Social-Media-Plattform twitter die türkis-blauen Politiker wüst beschimpfte. Und: Binnen weniger Stunden hatte der frühere ORF-Mitarbeiter dazu 1000 „Gefällt mir“, dazu gratulierten auch zahlreiche Follower zu dieser derben Formulierung.

Twitter unternimmt nichts
Die Betreiber der Social-Media-Plattform ließen diesen Beschimpfungstext ebenso online wie bereits zuvor die regelmäßigen Hasstiraden eines früheren Redenschreibers eines früheren Bundeskanzlers. Chmelar hat sich nach seiner kurzen Karriere beim Privatsender ATV immer mehr als großer Fan der SPÖ zu erkennen gegeben - landesweit bekannt wurde der Ex-Moderator ja noch durch seine Jugendfreundschaft mit dem freiheitlichen Kurzzeit-Justizminister Michael Krüger. Zur Erinnerung: In einem „profil“-Interview sprach Chmelar mit Krüger im Jahr 2000 über das „Schnackseln“ von Missen, der Minister musste nach 25 Tagen gehen.

Richard Schmitt
Richard Schmitt
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